Schlagwort: techie

Unter diesem Schlagwort stehen Beiträge die irgendwas Technisches enthalten, was jedoch keinen eigenen Eintrag hat.

  • Scheffe!

    Scheffe!

    Zu den Zeiten, als ich bis zu 14 Mitarbeitende hatte, da war allen, die länger als die Probezeit da waren, klar, dass ich Scheffe bin. Scheffe? Ja, die bei uns genutzte weibliche Form von Chef, direkt ins Alemannische umgesetzt, inklusive der Schreibweise, heißt Scheffe.

    Der Bewerber

    Manche Herren schossen sich bei mir bereits im Bewerbungsgespräch ins Aus. Ein mittelalter Bewerber erzählte von sich, ein Monolog, dem ich nach einigen Minuten nicht mehr zuhören wollte. Ich nutzte eine Atempause um eine Frage zu stellen, er antwortete „Jetzt hören Sie mir erstmal zu.“. Kann man machen, also Mann konnte es offensichtlich machen. Für mich war er in dem Moment raus, ich sorgte dafür, dass das Gespräch schneller endete als geplant. In diesem Fall hätte er im Versanddepot mitarbeiten sollen.

    Jungs, die IT lernen wollten

    Junger Mann am Schreibtisch 2008 mit einem Riesenmonitor, hält sich ein Mauspad vors Gesicht und anonymisiert so das Bild perfekt..

    Manche Jungs wollten Praktika, einen Ausbildungsplatz oder eine Studienarbeit bei uns absolvieren. Der ein oder andere kam weiter als der Herr oben und schaffte es bis zum Probearbeiten oder gar zu einem Arbeitsbeginn.

    Ich bin kein „Sie-Mensch„, ich bin auch niemand, die mit Fachbegriffen um sich wirft, wenn es nicht nötig ist. Ich erzähle im Alltag nicht dauerhaft wie toll ich bin.

    Viele großartige Mitarbeitende, Männer wie Frauen haben verstanden, dass meine Art nicht bedeutet, dass ich nichts kann oder dass ich akzeptiere, wenn Anweisungen nicht ausgeführt werden.

    Manch ein junger Herr dachte insbesondere in der IT, er sei mir überlegen. Diese Anfänger unterschätzten mich. Manches machte ich nie gern und auch aus meiner Sicht nicht besonders gut. Mein gutes Diplom in technischer Informatik genügte jedoch in allen Fällen um den IT-Anfängern ihre Grenzen zu zeigen. Wer bei Videospielen Höchstlevel erreicht, hat damit noch keine Ahnung von Informatik.

    Das Nichtwissen ist nicht schlimm. Schlimm ist, wenn Anfänger glauben mir erklären zu können, was in meinem Job richtig ist.

    Fräulein

    Blühende Frühlingsblumen in palettengroßen Holzkübeln auf Asphalt. Eine Figur sieht aus, als würden nur noch die Beine aus dem Kübel schauen, eine andere sitzt auf einem Barhocker, im Hintergrund eine Scheunentor, mit Bildbearbeitung steht Scheffe drauf.

    Ich komme aus einer Zeit in der

    „Grüezi Fräulein, händ Sie Hängenägeli?“

    nicht ungewöhnlich war. Ich war Anfang der Achziger noch jung und arbeitete nach der Ausbildung in der Schweiz. Die „Hängenägeli“ brachten mich beim ersten Mal in Schwierigkeiten, so weit reichte mein Schwyzerdütsch selbst als Grenzkind nicht. Die Kundin suchte Hängenelken.

    Fräulein“ war in Bereichen wie Verkauf, Gastronomie und ähnlichen in Deutschland altmodisch, aber noch üblich. In der Schweiz gab es nichts anderes. In Appenzell gab es erst 1990 das Frauenwahlrecht. Fräulein war insofern in den Achzigern nicht das größte Problem. Ich korrigierte das Fräulein im Kundenalltag meist nicht.

    Girlboss?

    Den Begriff las ich heute erstmals bei Anne-Luise in ihrem lesenswerten Blogartikel Girlboss.

    Fräulein fühlte sich für mich abwertend an. Eine kleine Frau, nicht perfekt, aber doch zumindest eine Frau.

    Girl oder Mädchen korrigierte ich meist, falls mich jemand so bezeichnete. Es schien mir völlig falsch. Girlboss kam bei uns wohl erst auf, als ich bereits weiße Haare hatte.

    Scheffe.

    Für mich sagt Scheffe sehr deutlich, dass es kein Mädel, keine kleine Frau, kein Girlie oder so ist, sondern jemand, die ernst zu nehmen ist.

    Insofern bleibe ich bei Scheffe und wünsche mir, dass es noch vieles Scheffes geben wird.
    Wer Fotos von der Scheffe sehen mag, schaue im oben schon einmal verlinkten Artikel Du hast immer eine Wahl.

  • Handyporto – praktisch – deutsche Post – mobile Marke

    Handyporto – praktisch – deutsche Post – mobile Marke

    …seit 2021 gibt es die Internetmarke und die neue mobile Marke, mehr dazu in unserem Beitrag Internetbriefmarke klingt einfach, ist aber schwer.


    Postkarte 95 Cent ab 2025

    Mobiles Frankieren lohnt sich immer mehr, denn die Portoerhöhungen sind häufig. 2025 wird das Porto von DHL-Post erhöht. Brief und Postkarte werden dann 95 Cent kosten. Beides wird dann eine Laufzeit von zwei Tagen haben, nicht mehr von einem Werktag. Wer es schneller möchte, muss ein Einschreiben nutzen.

    Mobil frankieren

    Zunächst wurde als Zahlungsmittel ausschließlich paypal angeboten, inzwischen ist auch die Zahlung mittels Kreditkarte möglich.
    Manche kennen das vielleicht. Man möchte noch einen Brief (bis 20  g) aufgeben und hat wieder einmal keine Briefmarken zu Hause.

    Oder man hat am letzten Abend im Urlaub noch eine Postkarte geschrieben und möchte diese noch vor der Abreise verschicken. Die Postfiliale hat schon zu, der Briefmarken-Automat ist defekt oder man hat nicht das passende Kleingeld für den Automaten. Da wäre es doch praktisch wenn man das Poststück trotzdem irgendwie frankieren könnte.

    Mobile Marke der Deutschen Post

    Man benötigt die aktuelle Post & DHL App dann kann mittels paypal oder Kreditkarte eine mobile Marke bezahlt werden und auf dem Brief oder der Karte notiert werden.

    Klar eine App ist heutzutage üblich, dass es jedoch anfangs auschließlich paypal und auch jetzt nur Kreditkarten als weiter Bezahlmöglichkeit dazu kamen ist schade.

    Ich hatte lange die Portokasse von Post-DHL dort konnte man Beträge aufladen und fürs Frankieren verwenden. Im Januar 2021 fragte ich nochmal explizit, ob nicht geplant wäre, die Portokasse auch für die mobile Marke einzusetzen, das wurde verneint. Schade, denn ich mag Bezahlsysteme, die sehr sicher sind. Die Portokasse hätte sich aufladen lassen ohne Kreditkarten- oder Paypaldaten auf dem Smartphone zu haben.

    Da es die mobile Marke ausschließlich über die App gibt, habe ich leider nicht die Wahl es beispielsweise über den Onlineshop zu kaufen.

    Portoerhöhung

    15 Jahre lang gab es die 55 Cent als Briefporto. Seither gab es regelmäßige, teils sehr häufige Anpassungen. Könnte man wie früher einmal Briefmarken kaufen und die passen für die nächsten Jahre, dann wäre es nicht so wichtig.

    Bei den regelmäßigen Preisänderungen wäre es sehr hilfreich, wenn es viele Varianten gäbe mal eben einen Brief zu frankieren.

    Das Handyporto bis 2020

    Der untenstehende Artikel beschreibt die Version, die nur bis 2020 möglich war.

    Wir haben entdeckt, dass die Post hier tatsächlich ein nützliches Angebot im Repertoire hat, welches man recht unkompliziert ohne Registrierung per App oder SMS gegen Mehrkosten nutzen kann. Das Handyporto.

    Man braucht dazu die Postkarte oder den Brief, ein Handy/Smartphone und einen Stift.

    Dann sendet man eine SMS mit dem Inhalt „Brief“ oder „Postkarte“ an die Nummer 22122 und man erhält ebenfalls per SMS einen zwölfstelligen Code den man auf die obere rechte Ecke des Poststücks schreibt, wo man normalerweise die Briefmarke drauf klebt.

    Screenshot der Post Mobil App
    Screenshot der Post Mobil App

    Eine weitere Möglichkeit ist es, das Porto über die Post mobil App zu buchen. Hier kann man das Porto aussuchen und die App generiert eine SMS, die man dann verschicken kann.

    Das Handyporto kostet für Postkarten 0,85 € und für Briefe 1,10 € (Stand August ’18) und wird direkt über die Mobilfunkrechnung abgezogen. Lt. Informationen der Post kommen je nach Handyvertrag auch noch zusätzliche Kosten für die Bestell-SMS hinzu.

    Die Briefe werden dann im Briefverteilungszentrum als „nicht frankiert“ deklariert, der Code wird händisch von einem Mitarbeiter auf die Gültigkeit überprüft und der Brief wird dann mit einem ausgedruckten Barcode-Aufkleber versehen. Hierdurch sind dann vielleicht auch die Mehrkosten zu erklären.

    Postkarte mit Handyporto Aufkleber der Post neben dem 12-stelligen Code
    Postkarte mit Handyporto Aufkleber der Post neben dem 12-stelligen Code

    So kann man also trotz aller widriger Umstände doch noch ganz einfach Liebesbriefe und Urlaubsgrüße innerhalb Deutschlands verschicken.

  • Paket mit Blindenschrift auf der Verpackung

    Paket mit Blindenschrift auf der Verpackung

    An sich wäre es ja vielfach sinnvoll Pakete auch in Blindenschrift zu beschriften, üblich ist es jedoch nicht. Ich kenne Blindenschrift vor allem von Geldscheinen und Medikamentenverpackungen.

    Wir bekommen viele Pakete, in den unterschiedlichsten Versionen, aber ein Paket mit Blindenschrift  fiel mir kürzlich erstmals auf. Warum es in diesem Fall so beschriftet war, sonst aber so gut wie nie vorkommt, weiß ich nicht.

    Was steht da in Blindenschrift?

    Blindenschrift, seitlich ist die Erhebung erkennbar, auf einem Paket - ein seltenes Fundstück - miradlo-Versanddepot

    Lesen kann ich Blindenschrift nicht, aber mittels des Alphabets der Brailleschrift konnte ich überprüfen, was da in etwa steht. Ich musste aus Datenschutzgründen sicherstellen, dass ich ein Foto der Blindenschrift veröffentlichen kann, ohne dass da womöglich als Empfänger der Kundenname steht. Soweit ich es beurteilen kann ist es kein Adressetikett, sondern bezieht auf das Produkt, deshalb hier mit Foto des vollständigen Etiketts.

    Paketetikett mit Blindenschrift

    Aus meiner Sicht jedenfalls ein Fundstück in der Reihe vieler Päckle verschiedenster Art und Größe.

    Mir ist bis heute kein weiteres Paket mit Blindenschrift begegnet.

    Blinde sind in diesem Internet

    Blindenschrift auf einem Paket - ein seltenes Fundstück - miradlo-Versanddepot

    Im Internet bewegen sich Blinde ebenso wie Sehende. Sie haben einen Alltag wie Sehende auch. Sie lesen, so wie Sehende auch. Früher benötigten Blinde immer einen speziellen Screenreader. Heutzutage kann vieles direkt vom Mobiltelefon vorgelesen und gehört werden. Texte vorgelesen, das ist recht einfach 1:1 umsetzbar.

    Alternative Bildtexte

    Bilder können teils noch gar nicht und meist nicht gut automatisiert beschrieben werden. Wer nicht gut sieht oder sogar blind ist, ist auf den alternativen Bildtext angewiesen.

    Barrierefreiheit für Gehörlose

    Gehörlose sind ebenfalls in diesem Internet und bewegen sich im Alltag. Sie benötigen keine Bildbeschreibung. Aber viele Angebote, die man nur telefonisch nutzen kann sind für schlechte hörende und erst recht für Gehörlose ein Problem.

    Vieles könnte so einfach sein

    Vieles an Teilhabe für alle könnte so einfach sein. Aufklärung über manches hilft. Gut finde ich, dass inzwischen die meisten Social-Media-Anbieter zumindest fragen, ob man einem Bild einen Alt-Text geben möchte.

    Sich hineinversetzen barrierefreie Angebote zu brauchen

    Nur zu lesen, wie es wäre, wenn man eingeschränkt wäre, sei eben schrieben kürzlich Kommentatoren, als ein Beitrag empfahl mal einen Screenreader zu nutzen.

    Frau mit langen weißen Locken und Brille schaut grinsend von unten in die Kamera, sie steht an einem Auto auf Wiesengrün und hält eine blau Krücke
    Einige Wochen mit Krücke zeigen schnell, wie viele Barrieren es im Alltag gibt

    Für mich, klar einen Screenreader testen ist gut. Doch ich möchte eher auf einfache Varianten aufmerksam machen, die einfach da sind, ohne dass man sich bewusst darum kümmern muss.

    Ich will wissen, wie Einschränkungen wären

    Es ist also wollen.

    Schon als Kind fand ich spannend wie gut finde ich mich in der Wohnung zurecht, wenn ich nachts kein Licht anmache.

    Als jemand sich an der Schreibhand verletzte, testete ich, wie gut ich mit meiner schwächeren Hand schreiben, malen, essen kann.

    Für mich war es immer selbstverständlich, bewundernd etwas für Blinde erstelltes zu ertasten. In Innenstädten gibt es häufig Skulpturen oder zumindest Schilder, die die Gebäude oder einen Teil des Orts zeigen. Wenn ich sowas sehe, fasse ich es an und merke wie wenig Information das für mich bedeutet.

    Verschiedene Geldscheine, Münzen anfassen und spüren wie die Unterschiede sind, war einfach und ist spontan möglich.

    Wer jemals eine größere Verletzung hatte oder ernsthaft krank war, sollte wissen, wie viel ganz schnell nicht mehr selbstverständlich möglich ist.

    Bitte schreibt Alt-Texte!

    Alternative Texte von Bildern setzen ist für Sehende nicht schwer. Ja es ist ein zusätzlicher Schritt. Aber wer meint, dass dieser Moment das Bild zu beschreiben es nicht wert sei, ist ignorant. Immer wenn ich überlege, welchen Vorteil ich habe sehen zu können, finde ich es einfach noch kurz den Alt-Text zu tippen.

  • …am Aschermittwoch ist alles vorbei – Fasnet in Konstanz auch bei miradlo

    …am Aschermittwoch ist alles vorbei – Fasnet in Konstanz auch bei miradlo

    Am Schmotzige und am Fasnetsmändig ist in Konstanz die fünfte Jahreszeit und Mäschgerle beherrschen die Straßen. Auch wir hatten an den Fastnachtstagen gekürzte Öffnungszeiten als wir noch aktiv für Kunden Pakete annahmen. Diese waren wie immer mit den Zustellern abgesprochen, um zu verhindern, dass versehentlich ein Paket zurück geschickt wird.

    Straßenfastnacht

    Frau mit weißen Locken trägt ein Androidroboter-Kostüm, der leicht bärtige Mann ist als Plüschtux verkleidet

    Doch auch bei uns:  …am Aschermittwoch ist alles vorbei. Der Alltag ist wieder für ein Jahr frei von Schtrooßefasnet.

    In Konstanz gibt es keinen Karneval und keinen Fasching, sondern die schwäbisch-alemannische Fastnacht. Diese Bezeichnung gilt für eine andere Art des Feierns als im Karneval. Die Fasnet hat ähnliche Ursprünge, es geht ums Feiern vor  der Fastenzeit und teils ums Vertreiben des Winters. In überwiegend katholischen Regionen wird eher Fastnacht begangen, als in evangelischen. Die alemannische Fasnet wird im südwestdeutschen Raum, der Nordostschweiz und der Zentralschweiz begangen.

    Viele Mitarbeiter bei miradlo kommen hier aus der Gegend und an Fasnet sind wir als Mäschgerle unterwegs. Der Umgang mit Fastnacht oder Karneval, ist je nach Region ans Brauchtum angelehnt. Wer in solchen Hochburgen aufwächst hat einen anderen Bezug dazu. Häufig wird auch der Dialekt in diesem Rahmen mehr gepflegt, wer mag kann zur Fastnacht mal in der alemannischen Wikipedia blättern und lesen.

    tux und android mit kleinen tux und auf dem Weg zur Straßenfastnacht in Konstanz - miradlo

    Tux und Android

    Unter anderem waren ein Tux und ein Android bei der Straßenfastnacht in Konstanz, siehe Foto. Wie immer habe ich die Kostüme selbst genäht, nur so passen sie genau und sind auch für ganze Tage draußen bequem. Drunter sind Jeans, feste Schuhe und das Kostüm hat viele Taschen für Wasserflasche und alles Zubehör.

    android und tux auf dem Weg zur Straßenfastnacht in Konstanz - miradlo

    Der Tux ist das Maskottchen von Linux, das Betriebssystem, mit dem wir bei miradlo arbeiten. Android ist das auf Linux basierende Betriebssystem vieler Mobiltelefone. Insofern passten in dem Jahr die Kostüme auch ins berufliche Umfeld.

    Ho Narro und Narri Narro

    Und jetzt allen Narren ein dreifach kräftiges Ho Narro in Konstanz, Narri Narro im Hegau und dem Rest des Landkreises Konstanz, den weiteren Narren ein Alaaf und Helau oder was sonst üblich ist.

  • Mal schnell eine Villa drucken

    Mal schnell eine Villa drucken

    In der Frankfurter Allgemeinen Zeitung wurde vor kurzem über einen chinesischen Unternehmer geschrieben, der einen 3D Drucker für den Druck von vierstöckigen Villen im Einsatz hat.

    Das hat mich überrascht, dass es nun schon möglich ist, ein größeres Haus zu drucken.

    Ich habe bereits über diverse Auswirkungen des Internet der Dinge geschrieben. Unsere Welt wird sich in den nächsten Jahren massiv wandeln. Bisher bin ich davon ausgegangen, dass es für die Einführung der neuen Technologien und Lebensweisen mindestens eine Generation, also mindestens 20-40 Jahre, oder mehr benötigt. Jetzt bin ich mir nicht mehr so sicher.

    Was für Eigenschaften hat der 3D-Drucker für Villen?

    Der 3D-Drucker für Villen kann mit Recyclingmaterialien betrieben werden.
    Es sind schon einige hundert Villen bestellt und ausgeliefert worden. Der Drucker ist in einer Produktionshalle fest montiert. Die Einzelteile der Villa werden dort gedruckt und anschließend auf die Baustelle geliefert. Also ähnlich wie Fertighäuser, die auf herkömmliche Art erstellt werden.
    Da der 3D-Druck ein adaptives Verfahren ist, wird deutlich weniger Abfall produziert. Die Herstellungskosten für ein Haus sinken massiv, da ein Bauplan mehrmals verwendet werden kann (keine Architekten pro weiterem Haus mehr nötig) und es werden deutlich weniger Baumaterialien benötigt.

    Drucker zum Bauplatz bringen

    Handelsübliche Drucker für Farbe auf Papier, ein Farb- und ein Schwarz-weiß-Laserdrucker

    Der nächste Schritt wird wohl sein, den Drucker im Zielgebiet aufzubauen und Vorort die Baumaterialien zu recyceln und direkt einzuspeisen. Die Folge wird sein, dass Häuser für die Bevölkerung erschwinglicher werden und im Lauf der Zeit vermutlich öfters erneuert werden können.

    Wie sich diese Entwicklung auf unser aktuelles Wirtschaftssystem auswirkt, muss meiner Meinung nach sehr bald erforscht werden. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man mit diesen Technologien weiter auf vertikale Produktionsstrukturen setzen kann. Das bedeutet, dass unsere heutige Organisation von Firmen, zentralisierte, große Produktionsketten, auf Dauer nicht bestehen bleiben. Die Produktion wird deutlich dezentraler stattfinden. Dies führt zu massiven Verschiebungen bei Arbeitsplätzen, Machtzentren und menschlichen Interaktionen.

    Zeit des Umbruchs

    Da die Technologien verfügbar sind, müssen wir uns damit abfinden, dass wir uns mitten in einer weiteren industriellen Revolution befinden. Ich finde es spannend in einer solchen Zeit des Umbruchs zu leben.

    Die 3D-Drucker sehen ein bisschen anders aus, als die handelsüblichen Drucker auf dem Foto. Das Foto ist ein eigenes Symbolbild, was wir gerade haben. Einen Drucker für ein Villa gibt es bei uns nicht, noch nicht einmal einen 3D-Drucker. Bilder von 3D-Druckern gibt es z.B. bei Wikipedia.

  • Vorsicht angebracht: DHL-Sendungsinfos können schädlicher Spam sein

    Vorsicht angebracht: DHL-Sendungsinfos können schädlicher Spam sein

    Sendungsinfos und Trackinginformationen sind ja eine gute Sache. Die Zustellfirmen informieren ob ein Paket unterwegs ist, wann es zugestellt wird, und teils auch, dass es zugestellt wurde.

    Dass die Paketdienstleister damit ihre Zusteller gut überwachen können, ist für manche sicher ein erwünschter Nebeneffekt.

    Screenshot Spam-Schadsoftware-E-Mail auf dem Mobile

    Da ich regelmäßig online bestelle und manchmal auch mehrere Artikel, habe ich nicht immer den Überblick, ob gerade noch ein Paket unterwegs ist oder auch nicht. An sich bin ich ziemlich geübt darin, Spam und ähnliches zu erkennen. Ich bin nicht nur Informatikerin, ich gehe auch ständig mit solchen Mails um.

    Mail auf dem Mobiltelefon

    Heute jedoch bekam ich eine Nachricht aufs Mobiltelefon, bei der ich zunächst dachte, es wäre eine Mail von DHL.
    Nur mein Bauchgefühl zickte etwas. Da ich mir also nicht ganz sicher war, ignorierte ich diese Nachricht zunächst. Er später in Ruhe am Rechner mit großem Monitor im E-Mail-Programm schaute ich erneut.

    Screenshot Spam-Schadsoftware-E-Mail als HTML-Mail, aber ohne weitere Inhalte nachzuladen

    Mails lese ich normalerweise in Textform, da sehe ich auch direkt und leichter, wohin ein Link führt. Die meisten Menschen schauen ihre E-Mails jedoch eher in einer Version an, wie sie bei mir in HTML-Ansicht oder gar auf dem Mobile zu sehen ist. Und in solch einer Ansicht wirkte die Nachricht schon sehr echt.

    Spamfilter erkannte kein Problem

    Weder optisch, noch per Spamfilter war zunächst erkennbar, dass es keine Nachricht von DHL ist. Erst beim genaueren Untersuchen fand ich heraus, dass der Link, der angeblich zur Sendungsverfolgung führt, stattdessen auf eine unbekannte Domain führte.

    Screenshot Spam-Schadsoftware-E-Mail als reine Text-E-Mail und ohne weitere Inhalte nachzuladen

    Bis dahin, Anfang 2015 waren Spammails schlecht gemacht und sehr leicht erkennbar. Dieser Spam war erstmals eine Variante, bei der ich genauer hinsehen musste.

    In diesem Fall wäre auf meinen Systemen noch immer nichts passiert, aber beim Anklicken des Links hätte es mit  Windows oder mobil zum Ausführen eines Schadprogramms kommen können.

    Schon damals wurden die Sender von Spam und Schadsoftware immer besser. Inzwischen, 2024 sind sie noch um einiges weiter.

    Verschiedene Mailadressen nutzen

    Ich unterscheide seit einigen Jahren anhand der Mailadresse. Ich nutze für Bestellungen zwei Mailadressen, zwei andere Mailadressen bekommen Bankinfos. Andere Mailadressen sind für Newsletter und Anfragen, die zu Spam führen könnten.

    Mit diesen verschiedenen Nutzungen kann ich vieles leicht ausfiltern. Wenn Mails zu Paketen an andere Adressen, als ich dafür nutze kommen, dann weiß ich es ist Spam. Ebenso bei Bankanfragen, falsche Mailadresse kann nicht echt sein.

    Vorsicht vor allem bei unerwarteten Mails

    So spare ich mir vieles. Bei unerwarteten Mails empfiehlt sich immer genau hin zu sehen. Mittlerweile werden die Spamnachrichten optisch und sprachlich immer besser. Deshalb empfiehlt es sich kritisch zu sein, wenn die eigene Bank sonst nicht schreibt. Kurz zu überlegen, ob man wirklich ein Paket erwartet für das Zollgebühren angefallen sein könnten. Und im Zweifel bei allem kurz zu überlegen, ob eine Nachricht tatsächlich vom angegebenen Empfänger stammt und gefahrlos genutzt werden kann.