Schlagwort: digitalisierung

Themen zur Digitalisierung die uns auffallen, ob eher technisch oder bei anderem, hier stehen Artikel, die sich damit befassen

  • Digitale Ausfuhr – Mwst aus D in die Schweiz

    Digitale Ausfuhr – Mwst aus D in die Schweiz

    Die uralte, immer wieder neu diskutierte Geschichte der Bagatellgrenze war über viele Jahre das Hauptthema. So hatte zunächst Digitalisierung eines Ausfuhrscheins keinen Platz.

    Bagatellgrenze für die Mehrwertsteuerrückerstattung 

    Immer mal wieder wurde die Bagatellgrenze für die Mehrwertsteuerrückerstattung diskutiert. Der Zoll forderte es immer wieder, weil der Aufwand fürs Stempeln um die Ausfuhr zu bestätigen hoch sei. Unternehmer und Unternehmensverbände befürchteten Umsatzeinbrüche, wandten sich an Politiker, es wurde diskutiert und bis 2019 wurde unterm Strich jedwede Grenze abgelehnt.

    1984 wurde die diskutierte Bagatellgrenze von 50 DM schlussendlich abgelehnt.

    1999 forderte der Zoll erneut eine Grenze, diesmal von 200 DM, in Konstanz ging es damals um rund 1500 Ausfuhrscheine täglich. Wieder wurde mit Umsatzeinbrüchen und womöglich dem Verlust von Arbeitsplätzen in der Grenzregion argumentiert und es kam keine Grenze.

    Trotz teils ungünstigem Wechselkurs, bei starkem Euro im Vergleich zum Schweizer Franken stieg die Ausfuhr auch in den nächsten Jahren stetig an. 2011 wurde erstmals der digitale Ausfuhrschein als Arbeitserleichterung diskutiert statt einer Bagatellgrenze.

    Schweizer Nationalbank stoppt den Mindestkurs

    Euro, Schweizer Franken, Währung, Wechselkurs, € - CHF

    Am Donnerstag, den 15. Januar 2015 stoppte die Schweizer Nationalbank ihr Vorgehen einen Mindestkurs weiterhin zu stützen. Diese Entscheidung kam plötzlich und für alle unerwartet.

    Auch wir hatten anders geplant und wollten an sich im März 2015 erneut unsere Räume als Versanddepot nutzen. Stattdessen entschieden wir, dass wir die Änderung als Chance sehen, miradlo nutzt Währungschaos. Unsere Webseiten mit der Möglichkeit sich anzumelden gingen noch Samstagabend, am 17. online. Unser Geschäft öffnete erstmals am 19. Januar also nur vier Tage später. Von Anfang an hatten wir sehr kundenfreundliche Öffnungszeiten.

    Für die Banken in der Schweiz kam der Ansturm so plötzlich, dass es bei vielen Banken keine Euroscheine mehr gab. Statt des bisherigen Wechselkurses von 1,20 CHF für 1 € gab es zunächst fast einen 1:1-Kurs. Nur 1,02 CHF mussten für einen Euro bezahlt werden.

    Der Kurs hielt einige Monate, nach und nach ging es jedoch wieder weg von dem 1:1 Kurs. Wir passten im September 2015 an. Die nächste Veränderung dauerte länger, doch ab August 2017 passten wir den bei uns geltenden Kurs nochmals an. Seither gab es keine für uns relevanten Schwankungen, wir haben seither 1,25 CHF für 1€.

    Zoll in Konstanz stoppte das Stempeln

    Im Herbst 2015 stoppte der Zoll für rund einen Monat die bisherige Praxis der Ausfuhrbescheinigung für Lieferungen aus dem Onlinehandel. Plötzlich gab es sie nicht mehr, die bestätigte Ausfuhr in die Schweiz und entsprechende Umsatzsteuererstattung.

    11.9. bis 14.10.2015 kein Ausfuhrschein

    Rund 12.000-mal stempeln die Zollmitarbeiter in Konstanz derzeit an jedem einzelnen Werktag, um die die Ausfuhr in die Schweiz zu bestätigen. Hiermit können sich die in der Schweiz wohnenden die Mehrwertsteuer von vielen Händlern erstatten lassen.

    Grenze in Konstanz-Kreuzlingen und Ausfuhrhinweise des deutschen Zolls, kein Hinweis auf Lieferadressen

    Auf Grund dieser Unmenge an Aufwand wurde in Deutschland der Ruf nach einem Mindestbetrag für die Mehrwertsteuer-Rückerstattung – einer sogenannten Bagatellgrenze – immer lauter. Das Bundesfinanzministerium prüfte eine entsprechende Änderung im Auftrag des deutschen Bundestages. Zur Diskussion stand ein Mindestbetrag von 175 Euro, umgerechnet rund 200 Franken.

    Wieder einmal Bagatellgrenze

    Ausfuhrschein nur noch für lokalen Handel - Mehrwertsteuerrückerstattung bei Ausfuhr aus D nach CH - miradlo Versanddepot - Die Lieferadresse


    Deutsche kennen Mindestbetrag schon länger, denn es war bereits das dritte Mal, dass Deutschland über eine Bagatellgrenze nachdachte. Vor allem süddeutsche Regionalpolitiker liefen immer wieder gegen die Einführung eines Mindestbetrags Sturm. Sie fürchteten sonst um die zahlreichen Kunden aus der Schweiz.

    Deutsche kennen eine solche Bagatellgrenze von ihren Einkäufen in der Schweiz schon lange. Für sie wird die Steuer erst ab einem Einkaufsbetrag von mindestens 300 Franken erstattet.

    2016: Arbeitsgruppe beschäftigt sich mit digitalem Ausfuhrschein

    Eine Arbeitsgruppe, die aus Fachleuten der Zollverwaltung und 34 Einzelhändlern aus der Region besteht, sollte sich mit dem Thema digitaler Ausfuhrschein beschäftigen. Denn auch die Händler hofften, dass es schneller und einfacher geht mit der Mehrwertsteuerrückerstattung. Eine Bagatellgrenze lehnten sie ebenso wie die IHK ab.

    2017: Eine neue Arbeitsgruppe gründet sich

    Im März gründet sich eine neue Arbeitsgruppe: Der deutsche Zoll will zusammen mit dem IT-Dienstleister des Bundes eine digitale Lösung für das Stempeln der Ausfuhrscheine entwickeln. Die Schweizer Einkaufstouristen sollen sich so den Gang zum deutschen Zoll, wo heute die Ausfuhrkassenzettel per Hand gestempelt werden, sparen.

    Veranstaltung, ein Weg im Sonnenschein hinten der See, einige Menschen und die verschiedenen roten Metallskulpturen der Kunstgrenze

    Jürgen Wamser, Pressesprecher der Generalzolldirektion, macht damals die Dimensionen des Projektes deutlich: „Es geht um ein automatisiertes Massenverfahren mit rund 17 Millionen Ausfuhrkassenzetteln jährlich allein bei Warenausfuhren in die Schweiz.“ Dabei müsse sichergestellt sein, dass das GPS-gestützte System auch zuverlässig erkennt, wenn eine Person mit ihren Waren aus Deutschland in die Schweiz ausreist.

    Dass dieses Projekt dauern wird, zeichnete sich also schon damals ab. Nur wenige Monate später teilte das Bundesfinanzministerium mit: Eine elektronische Abwicklung der Mehrwertsteuer-Rückerstattung wird es wohl nicht vor 2020 geben. Eine Test-Phase, die 2018 starten sollte, kam nicht – stattdessen forderte der Haushaltsausschuss des Bundestags vor der Einführung eine gründliche Untersuchung über die Kosten und rechtlichen Rahmenbedingungen.

    Unterdessen setzte der Zoll zeitweise auf Stempel-Außenstellen wie etwa den Container am Bodenseeforum, der Ende 2023 geschlossen wurde.

    Mitte 2017: erneut Forderung nach Bagatellgrenze

    Hatte sich Ex-Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble immer gegen eine Bagatellgrenze ausgesprochen, kommt nun wieder Bewegung in die Debatte. Der Haushaltsausschuss des Bundestags fordert einen Gesetzentwurf. Einkaufstouristen aus der Schweiz sollen demnach erst ab einem Einkaufswert von 175 € die Mehrwertsteuer zurück erhalten. „Damit könnten Beschäftigte beim Zoll von sehr eintöniger und nervenaufreibender Arbeit entlastet werden, die Staus an den Grenzübergängen zur Schweiz würden verringert und der Staat hätte nach einer Schätzung des Bundesrechnungshofs Mehreinnahmen von rund 300 Millionen Euro“, kommentierte ver.di Baden-Württemberg.

    2018: Politiker fordern Tempo

    Schnelle, elektronische Abwicklung von Ausfuhrscheinen am Zoll? Klingt gut, war aber noch immer nicht mehr als eine Ankündigung. Diverse Bundestagsabgeordnete aus Südbaden forderten von Bundesfinanzminister Olaf Scholz beim Entwickeln der Technik mehr Tempo ein. Denn noch ist unklar, ob und wie die App überhaupt funktionieren würde – und wie viel sie den Bund kosten würde.

    2019: Konstanzer HTWG-Studentin entwirft digitalen Ausfuhrschein

    Wesentlich schneller ist eine Studentin der Konstanzer Hochschule HTWG. Die Designstudentin Vanessa Schätzle entwickelte im Rahmen ihrer Bachelorarbeit das Konzept für einen digitalen Ausfuhrschein.

    Ihr Lösungsvorschlag basiert auf drei Säulen: einer App mit dem Namen „getVAT“, die der Kunde auf dem Smartphone hätte, einer Software beim Einzelhändler und einer Software beim Zoll. Idee: Der Kassenzettel würde abfotografiert und in die App geladen, die App würde via Standortabfrage erkennen, wann die Grenze überschritten wäre und gäbe den Ausfuhrschein frei, der Käufer würde bestätigen und der Einzelhändler erhielte ein automatisch generiertes Dokument für das Finanzamt.

    Beim nächsten Einkauf genüge wieder das Handy, um die Mehrwertsteuer zurückerstattet zu bekommen. Eine Kontrolle an der Grenze fände stichprobenartig gleichfalls über die App statt. So einfach ginge das?

    Messe, parkende Fahrzeuge, auch des deutschen Zolls am Rand einer grünen Wiese, vorn die verschiedenen roten Metallskulpturen der Kunstgrenze, im Hintergrund der See, ein Dampfer mit schweizer Fahne

    „An sich würde das funktionieren, wenn die Programmierung zertifiziert ist“, erläuterte Schätzle, die die App zumindest als Lösung für Erstattungen im Bagatellbereich sähe. Denn die immer wieder vorgeschlagene Bagatellgrenze schade schließlich gerade den kleinen Einzelhändlern, so Schätzle. Sie würde ihr Konzept gerne den zuständigen Behörden und Einzelhändlern vorstellen.

    2019: Entscheidung Bagatellgrenze im März?

    Nach einer Fristverlängerung legte das Finanzministerium Anfang Februar 2019 dem Rechnungsprüfungsausschuss einen Bericht zum Thema Bagatellgrenze vor. Darin hieß es unter anderem, dass durch die Einführung einer Bagatellgrenze lediglich 85 bis 110 Beschäftigte weniger zum Stempeln benötigt würden. Außerdem würden sich die bei einer Wertgrenze von 150 € rechnerisch ermittelten Umsatzsteuer-Mehreinnahmen bei einer niedrigeren Grenze auf einen mittleren bis höheren zweistelligen Millionenbetrag verringern. Der Rechnungsprüfungsausschuss bekräftigte allerdings nochmals seine Forderung nach einer Wertgrenze.

    Zum 31. März 2019 sollte das Finanzministerium nun einen neuen Bericht vorlegen.

    Im Laufe des Jahres war es nach einigem Hin und Her und zwischenzeitlich sogar 175 € Bagatellgrenze im Gespräch. Festgelegt wurde dann doch die Grenze von 50 Euro ab Januar 2020.

    Mehrwertsteuer-Bagatellgrenze

    Die Bagatellgrenze gilt seit dem 1. Januar 2020 und mit den 50 €. Im Nachhinein stellte sich heraus, dass am Zoll weiterhin alles abgestempelt wird. Denn ob Waren in die Schweiz gehen oder doch in ein anderes Land wäre nicht bekannt und daher würde weiter gestempelt.

    Digitalisierung?

    Im unternehmerischen Bereich ist die digitale Anmeldung (ATLAS) zur Ein- und Ausfuhr von Waren schon sehr lange Standard und wird stetig weiter entwickelt.

    Ausfuhrschein evtl bald nur noch Altpapier, weil elektronisch,statt manuell? - Lieferadresse miradlo

    Im Bereich der Endkunden wurde erst im Januar 2022 ein Streit zwischen dem deutschen Bundesrechnungshof und dem Finanzministerium beigelegt, der der Digitalisierung der Mehrwertsteuererstattung im Weg stand.

    An sich meldeten sich Industrie- und Handelskammern, Vertreter des Handels und des Handelsverband Südbaden sie würden den digitalen Ausfuhrschein gern testen.

    2024: Ausfuhrschein auf Papier

    Auch im März 2024 konnte ich nur Planungen des Zolls finden. Es soll, es ist gewünscht, es gehe weiter, doch unterm Strich noch keine relevante neuen Informationen zum digitalen Ausfuhrschein. Es bleibt also vorerst beim grünen Papier.

    150 CHF Freigrenze

    Diese Woche, Mitte Dezember 2024 berichteten einige über die Änderungen, die Schweiz einführen wird. Je nach Quelle entsprechen die 150 schweizer Franken derzeit zwischen 160 € und 190 € Warenwert, der steuerfrei eingeführt werden darf. Ab dem 1. Januar 2025 wird das gelten.

    Die Bagatellgrenze ab welchem Warenwert gestempelt wird gilt seit 2020, viel weniger Arbeit gab es an den Zollstellen, wohl nicht.

    Eine angefragte Schweizer, die gerade in Deutschland einkauften fanden es nicht gut, dass es eine geringere Freigrenze gibt. Nun, alles andere wäre auch verwunderlich.

    Die meisten deutschen Stellen blieben gelassen, nur wenige befürchten ernsthafte Umsatzrückgänge durch weniger Kunden aus der Schweiz.

    Pilotprojekt soll 2025 kommen

    Vermutlich wird sich mit der neuen Freigrenze am deutschen Zoll wenig ändern und es wird weiter sehr viel gestempelt.

    Im Bericht des Spiegels wird erwähnt, dass die Zolldirektion ein Pilotprojekt für einen digitalen Ausfuhrschein ab Juli 2025 angekündigt habe.

    Albern! Es ist aus meiner Sicht bestenfalls albern. Ein freundlicherer Kommentar fällt mir nicht ein, nachdem es schon im Februar 2019 ein Konzept für einen digitalen Ausfuhrschein gab. Es passierte einige Zeit nichts, dann wurde wohl 2022 mal wieder dran gearbeitet. Falls ein Pilotprojekt in 2025 käme ist das ja noch immer keine Einführung.

    Die Schweizer haben eine App um Waren anzumelden, allerdings unterschiede diese nicht nach Steuersätzen berechne immer den höheren Satz. Eine diesbezügliche Änderung käme 2027. Das ist auch nicht schnell umgesetzt.

    Digitalisierung im öffentlichen Bereich, wie mit Ausfuhrschein und Mehrwertsteuerrückerstattung bleibt wohl weit hinten auf der Prioriätsliste.

  • Internetbriefmarke klingt einfach, ist aber schwer

    Internetbriefmarke klingt einfach, ist aber schwer

    Immer wieder in recht kurzen Abständen ändert sich mittlerweile das Porto für Briefe und Postkarten. Hat man Briefmarken vorrätig braucht man bei Änderungen Ergänzungsmarken. Wem das zu aufwändig ist, der nutzt lieber die Angebote, die es online für den Kauf von Porto für Post und Pakete gibt.

    Paketversand in die EU

    Ein Shop, der für DHL Pakete annimmt und versendet bietet meist nur den Versand innerhalb Deutschlands an. Denn DHL hat nur hierfür ein einfaches System was kleine Geschäfte nutzen können.

    Wir hatten immer mal wieder etwas zu versenden, weil Kunden darum baten. Da unsere Kunden überwiegend aus der Schweiz kamen, sollte auch manchmal etwas in die Schweiz gesendet werden.
    Integriert war bei uns ein DHL-Paketshop, mit dem deutschlandweit Pakete versendet werden könnten.
    Wir selbst hatten Paketmarken für den Versand in die EU für Pakete bis 5 kg und bis 10 kg.
    Alles andere konnten wir nur online lösen. Würde jemand von uns für einen Kunden zur Post gehen, dann wäre dieser Service viel zu teuer gewesen.
    Für geschäftliche Vorgänge hatten und haben wir ein Geschäftskonto. Das meiste was wir selbst brauchen, wickeln wir per Onlinebanking ab. Daher haben wir fürs Geschäftskonto weder Kreditkarte, noch ein paypal-Konto oder ähnliche Angebote.

    Packstation

    Was genau von DHL-Post angeboten wird, ob online oder nur an einer Packstation ändert sich laufend. Pakete gängiger Größe können oft einfach an einer Packstation eingeliefert werden. Je nach Paketboxstation und Zeitpunkt klappt das unterschiedlich gut. Mal musste man erst aufwändig registriert sein, dann wieder nicht, auch mit Bezahlen wechselte es häufig.

    Sinnvoll ist sich zuerst Zuhause online zu informieren, was gerade wie möglich ist und dann zu entscheiden, was man nutzt.

    Post, DHL, efiliale, Postportokasse…

    Je nachdem was wir vom gelben Riesen wollten, gabs andere Geschäftszweige:

    Foto miradlo , auf einem Tisch ein Packset mit österlichem Kükenmotiv, Narzissen, Wiese, Lämmer
    • Postpartnershop für Material in unserem DHL-Paketshop
    • Geschäftskundenshop postofficeshop.de (weil als Partner bekamen wir weder Packsets noch Versandmarken für Pakete in die EU), leitet heutzutage auf shop.deutschepost.de um, der anfangs nur einen Teil des Sortiments führte.
    • efiliale.de beispielsweise für Pakete in die Schweiz
    • postpay.de weil damit soll zahlen für Postangebote einfacher sein, wurde abgeschafft, leitet inzwischen auf DHL für Privatkunden um
    • Postportokasse, denn die könnte man per Lastschrift vom Geschäftskonto aufladen
    • paket.de leitet heute auf DHL-Privatkunden um

    Bezahlmöglichkeiten Post usw.

    Screenshot eines Fensters um eine Internetbriefmarke zu drucken, das Hintergrundbild außerhalb des Browserfensters zeigt eine grüne Wiese mit einem Herz, aus braunem Boden und einen kleinen tricolor Cavalier-King-Charles, der die Zunge rausstreckt
    • Postpartnershop buchte alles per Lastschrift von dem Konto ab, von dem auch Paket- und Briefmarkenverkäufe abgebucht werden
      -> dafür hatten wir ein Sepa-Lastschriftmandat ausgefüllt
    • Geschäftskundenshop buchte ebenfalls per Lastschrift, aber hat nichts mit dem Postpartnershop zu tun
      -> dafür füllten wir ein weiteres Sepa-Lastschriftmandat aus (per Fax klappte nicht, nachfragen per Mail klappte auch nicht, daher wurde es per Brief auf Papier verschickt)
    • efiliale sollte ebenfalls per Lastschrift buchen
      -> dafür gabs ein weiteres Sepa-Lastschriftmandat (per Fax klappte nicht, nachfragen per Mail nicht, daher noch eins per Brief auf Papier…)
      • manches ließ sich dann per Lastschrift über die efiliale kaufen, z.B. ein versichertes Päckchen in die Schweiz
      • aber die Internetbriefmarke für einen Großbrief in die Schweiz (etwas kleiner und günstiger als ein Päckchen), die konnten wir so nicht kaufen, dafür war dann
        • postpay, angeblich hätte es da für alles ein weiteres Lastschriftmandat gebraucht oder einen Freischaltcode oder auch nicht (die Kommunikation ist schwierig, nicht immer antwortet unter den angegebenen Kontaktmöglichkeiten jemand)
          postpay entschied ohne Vorwarnung selbst, ob es gerade eine Zahlung auf einem der angegebenen Wege akzeptiert. Lastschrift konnte man angeben, aber mir gelang es nie darüber zu bezahlen.
          Kreditkarte hätte klappen sollen, bei mir gab es immer eine Fehlermeldung.
        • Kreditkarte bei der efiliale war möglich, aber nur für Zahlungen, die übers Privatkonto laufen konnten, daher passte auch das meistens nicht.
        • und die Postportokasse, die könne einfach aufgeladen werden und dann ginge zahlen von Internetbriefmarken, zumindest nach aufladen beispielsweise über Postpay, aber nicht per Lastschrift, auch nicht per Kreditkarte…
      • alle Antworten der verschiedenen Stellen per E-Mail, die antworteten, dass sie da nicht zuständig seien, sondern der Geschäftszweig XY.
      • …wobei fast alle Antworten kamen von derselben Domain: @deutschepost.de
      • die Ausnahme war DHL selbst ganz direkt, die schrieben von @dhl.de
      • allerdings gehören auch die zur Deutschen Post AG und bezahlen geht am besten über postpay, also dann doch wieder irgendwie deutschepost.de
        Auch die Pressestelle von DHL antwortete mit einer Mailadresse @deutschepost.de
        Fragte DHL bei uns, ob ein Paket hier sei, dann kam solch eine Anfrage mit dem Hinweis, dass antworten per E-Mail an eine Adresse mit @deutschepost.de erfolgen solle.

    Post und DHL in 2024

    Alle erwähnten Stellen gehörten schon sehr lange zur Deutschen Post AG, Deutsche Post DHL Group oder wohl inzwischen in 2024 nur noch DHL Group.

    Allerdings ist DHL, dann doch wohl nochmal auch extra, denn weiterhin ist die DHL Paket GmbH nicht direkt DHL Group.

    Egal wie der Konzern gerade heißt, an sich handelt es sich um Zweige dieses einen Unternehmens. Und aus meiner Sicht wie ich schon schrieb, DHL ist die Post, ist nicht die Post, ist…

    Mittlerweile vermute ich, im Konzern gibt es auch nur wenige, die noch durchschauen, welcher Zweig wie heißt und wie erreichbar ist. Übrigens das aktuelle Porto für die Angebote schaue ich selbst inzwischen mindestens einmal im Quartal nach, falls ich doch eine Erhöhung verpasst hätte.

    Briefmarke ohne Drucker?

    Wie oben festgestellt, wenn es gut läuft kaufte man in einem Paketshop mit Briefmarkenverkauf oder zog an einem Automat, teils gibt es noch solche Automaten, Münze rein, Briefmarke wird gedruckt, oder man druckte eine Internetmarke wie oben erklärt selbst.

    Wer keine Briefmarke hat und keinen Drucker konnte lange eine sogenannte Handymarke kaufen. Diese wurde 2021 abgeschafft und nach einiger Zeit ohne ein solches Angebot wurde die mobile Marke eingeführt.

    Mobile Marke ohne Drucker nutzbar

    Wer die DHL-App nutzt benötigt keinen Drucker. Mit der App kann man zahlen und bekommt einen Code in der Form:
    #PORTO
    24MIRADLO03

    Eichhörnchen auf einem türkis-petrolfarbenen Teppich scheint Futter zu suchen

    Diesen schreibt auf den Brief oder die Postkarte. Der Code wäre bis zu drei Jahre gültig.

    Für Geschäftskunden ist die mobile Marke nicht gedacht. Sie funktioniert auch ausschließlich mit der App auf einem Smartphone. Ideal ist es somit noch nicht, aber die Digitalisierung hat immerhin auch diesbezüglich begonnen.

    Warum die mobile Marke bisher keine Nachverfolgung bietet, die es bei gekauften Briefmarken ja teils gibt, das muss außer DHL niemand verstehen.

    Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen oder langsam ernährt sich das digitale DHL-Hörnchen…

    Postkarte und Brief kosten gleich

    2025 wird das Porto von DHL-Post erhöht und erstmals, seit ich mich erinnern kann, wird damit eine Postkarte dasselbe kosten, wie ein Brief. 95 Cent ist ab 2025 der Preis und die Standarddauer ist nicht mehr ein Tag, sondern zwei Werktage. Postkarten als spontaner Gruß lohnen sich nicht mehr, verschicken als nur noch, weil es Spaß macht.

  • KISS (Keep it Simple and Stupid) – auch für die Lieferadressensoftware

    KISS (Keep it Simple and Stupid) – auch für die Lieferadressensoftware

    Wir sind Informatiker und eine Berufskrankheit ist, dass Informatiker die Welt häufig komplizierter gestalten als notwendig.


    Douglas Adams hat dies einmal passend beschrieben. Im Buch „Die letzten Ihrer Art“ hat er eine Hühnerart beschrieben, die für ihre Eier mehrere Kubikmeter Blätter anhäuft und dann permanent um diesen Heuhaufen herumrennt um den Gärprozess, und somit die Temperatur innerhalb des Haufens zu kontrollieren. Das Huhn spart sich so das langweilige herumsitzen, generiert jedoch einen Aufwand, der vermutlich um ein vielfaches höher ist, als die normale Brutaktion von Vögeln.

    Erste Version unserer Software


    Bei der ersten Version der Verwaltungssoftware wollte ich:

    • pro Paket eine eindeutige Nummer generieren
    • Club-Mitgliedschaften im System hinterlegen
    • komplexe Staffelung von Paketpreisen realisieren
    • eine Menüführung erstellen bei der unser Kunde mindestens fünf Buttons hätte drücken müssen
    • doch dann kamen mehrere Beta-Tester und holten mich in die Realität zurück.

    Überarbeitete Software

    • wer sich beim miradlo-Versanddepot anmeldet, wird jetzt mit so wenig Eingaben, wie möglich belästigt (anmelden ist seit 2020 nicht mehr möglich)
    • wir nutzen keine eineindeutigen Paketnummern
    • niemand muss sich mit einem Clubkartensystem oder undurchsichtigen Preisen nach Gewicht herum schlagen
    • wir benötigen einige Informationen, um unsere Kunden erreichen zu können, sonst können wir nicht benachrichtigen, aber wir brauchen keinen Stammbaum seit der Steinzeit
    • und wir brauchen einige Angaben, um jeden einzelnen Kunden so  identifizieren zu können, dass wir jedes Paket sicher zuordnen können
    • das war es dann auch schon.

    Moderne Technik kann uns unterstützen, doch leider wird damit unser Leben häufig komplizierter. Ich hoffe, alle Interessierten kommen mit unserer Software zurecht und wir haben eine Version erstellt, deren Komplexität irgendwo zwischen dem Heuhaufen und dem Ausbrüten von Eiern angesiedelt werden kann :)

    Diesen Artikel haben wir, Roland und Ute gemeinsam erstellt, zuletzt war Ute dran, daher ist sie als Autorin eingetragen.

  • Wenn es mal wieder schneller gehen muss – Frühstart des Versanddepots

    Wenn es mal wieder schneller gehen muss – Frühstart des Versanddepots

    Paket mit Adressangaben - miradlo versanddepot - die Lieferadresse in KonstanzWir hatten geplant mit dem Versanddepot frühestens im Februar oder März 2015 zu starten. Dieser Starttermin wurde gewählt weil:

    • Wir die Verwaltungssoftware für das Versanddepot finalisieren wollten
    • Wir die Werbung vorbereiten wollten
    • Wir unsere Mitarbeiter einstellen und trainieren wollten
    • Wir die Logistik für die Pakete, Briefe, Paletten usw. definieren mussten
    • Wir fanden es müsse auf jeden Fall nach dem schmotzige Dunschdig in Konstanz sein, nach der Fasnet wäre ein netter Starttermin :)

    Tja und dann kam alles anders…


    Am Donnerstag, den 15.01.2015 gab Herr Jordan von der SNB bekannt, dass der Schweizer Franken nicht mehr an den Euro gekoppelt wird. Die Kaufkraft des Franken gegenüber dem Euro sprang sofort um ca. 15% nach oben.
    Damit war für uns klar, dass viele Schweizer Kunden von den günstigen Angeboten im Internet profitieren wollen würden.

    Wir gingen davon aus, dass es bereits am ersten Wochenende viele Neukunden gäbe. Da wollten wir dabei sein, denn es wäre schade, diese Extrachance nicht zu nutzen.


    Aus diesem Grund wurde das miradlo-Versanddepot schon am 17. Januar 2015 (spätnachts, also eigentlich schon fast am Sonntag) aktiviert.

    Innerhalb von zwei Tagen eröffnet


    Ich, Roland hatte ein Gespräch mit einem Kollegen. Er fragte: „Wenn ihr jetzt schon gestartet seid, können sich Kunden dann überhaupt registrieren?“.
    Ich antwortete „Klar, du kannst das gleich mal ausprobieren. Die Software für die Registrierung und Kunden-Stammdaten Verwaltung ist fertiggestellt. Sie funktioniert auf Internet Explorer, Chromium, diversen Smartphones und Tablets. Wir haben sichergestellt, dass die Applikation über eine sichere (https)-Verbindung betrieben wird. Soweit ist es also fertiggestellt.“

    Was fehlt denn dann überhaupt noch?


    „Was fehlt dann noch?“
    „Wir müssen uns noch um die Lagerverwaltung und Abrechnung kümmern. Im Moment verwenden wir hierfür manuelle E-Mails und stapeln die Pakete ohne automatischer Registrierung. Der Andrang ist noch erträglich und wir können uns noch ein paar Wochen mit der Finalisierung der notwendigen Verwaltungskomponenten gönnen.“


    „Super, dann werde ich mich gleich mal anmelden und vom Frankenkurs profitieren!“
    Die Lieferungen können also ab sofort an unsere Lieferadresse in Konstanz gesendet werden. Wir wünschen allen Kunden einen angenehmen Einkauf und viel Spaß mit den kostengünstigen Artikeln aus dem Euroraum.

    Diesen Artikel haben wir gemeinsam geschrieben, da Utes Anteil insgesamt größer war, ist Ute als Autorin eingetragen.

  • Internet der Dinge in der Logistik

    Internet der Dinge in der Logistik

    Mit dem Internet der Dinge werden die Grenzen zwischen der virtuellen, digitalen Welt und der physischen Welt verwischen. Beispiele:


    Verschleisssensoren


    An den Motoren und Bremsen von Fahrzeugen werden Sensoren angebracht. Diese Sensoren messen die Abnutzung von Bauteilen und melden die Informationen an zentrale Wartungssysteme zurück. So können Züge, Busse und Privatautos gewartet werden, bevor sie einen Ausfall oder gar Totalausfall haben.

    Trackingsender


    Im Bereich der Logistik werden an den Paletten und Paketen Trackingsender angebracht. Diese Sender informieren den Absender über den Verbleib der jeweiligen Sendung. Zur Zeit wird dies meist durch Barcodes realisiert. In Zukunft kann es sein, dass die Lieferung sich selbst ns Internet einwählt und ihren Verbleib meldet. Durch RFID-Chips können Lieferungen beim Einbringen in ein Lager oder ein Fahrzeug automatisch erkannt werden. Das funktioniert so ähnlich wie die Diebstahlsicherungen im Kaufhaus.


    Pakettracking – Livetracking


    Bereits 2015 konnte man schon sehr genau im Internet verfolgen wo sich das physische Paket gerade befand. DPD begann mit besonders genauen Zeitangaben, die teils auch holprig waren.

    2024 wird für viele Sendungen Livetracking angeboten. Man erfährt wie viele Stopps es noch wären, bis zugestellt wird. Manchmal klappt das prima. Meist bei den Zustellern, die eh klingeln und zuverlässig sind.

    Zusteller können es jedoch wohl anpassen. Der DPD-Zusteller der über Wochen gar keine Lust hatte zuzustellen, bei dem stand jeweils zwei, drei Stunden lang „noch 54 Stopps“ und es wechselte nur zu „Schade, habe ich Sie nicht erreicht„.

    Im miradlo-Versanddepot konnten die Kunden auch nachträglich sehen, wann ihr Paket eingelagert wurde und wann sie ihr Paket bei uns abgeholt hatten. Das physische Paket ist somit in der virtuellen Welt angekommen.


    Fazit

    Das Internet der Dinge ist zumindest in Teilen schon in der Logistik angekommen. Viele logistische Herausforderungen sind noch zu bewältigen, wie beispielsweise die Reduktion von Leerfahrten oder der Einsatz von führerlosen Transportsystemen.

    Die heutigen Haushaltsroboter fürs Saugen und Wischen, sind ja bereits sehr selbständig und erkennen auch Absturzgefahren zuverlässig.  Als wir 2015 unsere ersten Roboter fürs Saugen und Wischen anschafften, war das noch ungewöhnlich. Die ersten Male waren unsere Mitarbeiter, wie wir auch begeistert den Robotern zunächst einige Minuten bei ihrer Arbeit zuzuschauen. 2024 sind diese Haushaltshelfer auch in vielen privaten Haushalten völlig normal.

    Schon daran sieht man, wie schnell sich da etwas bewegt. In nicht allzu naher Zukunft wird sich hier noch einiges ändern. Vergleicht man das eigene heutige Kaufverhalten mit dem von vor zehn Jahren, so gibt es kaum jemand, die keinen Unterschied erkennen. Die meisten kauften Jahr für Jahr mehr auch online. Die Coronaschließungen verstärkten den Onlineanteil zusätzlich. Einige nutzen mittlerweile darüber hinaus 3D-Drucker. Diese Veränderungen werden uns in den nächsten Jahren weiter begleiten.