Elektroautos sind schwierig, funktionieren im Winter gar nicht, brauchen ständig Strom, das geht alles nicht. Roland schrieb schon zu in unserem IT-Blog zu Sauwetter und E-Auto.
PV-Anlage
Wir haben in Randegg eine Wallbox, die von unserer PV-Anlage versorgt wird. Ja klar, das ist ja einfach! Stimmt.
An unserem Standort in Walddorf, Schwarzwald gibt es Strom vom Stromanbieter. Um unterwegs mal nachladen zu können haben wir eine enbw-Ladekarte. Es geht unterwegs auch ohne eigenen Solarstrom.
Unterwegs nachladen
Wenn wir bei einem Besuch oder Ausflug laden wollen, dann schauen wir vorab, was passt. Teils gibt es fußläufig Ladestationen. Manchmal passt auf der Strecke etwas besser. So habe ich es schon mit dem Besuch eines Spielzeuggeschäfts verbunden. Wir waren in Baumärkten, irgendwas ließ sich immer finden.
Raststätten an deutschen Autobahnen
Im Herbst war ich an einem Tag zu einem Besuch rund 600 Kilometer unterwegs in Baden-Württemberg und Hessen. Die Strecke war überwiegend Autobahn, hin fuhr ich tagsüber, zurück nachts. Einmal laden nutzte ich jeweils auf einer Raststätte als Fahrpause.

Raststätten haben meist kurz vor der Ausfahrt Ladesäulen. Hundewiese und Spielplatz sind meist nah, tagsüber für viele perfekt. Nachts war die Raststätte zu, der Tankstellenshop ist die einzige Option falls man etwas braucht. Das wäre wohl nicht für jede Frau nachts allein optimal. Mich hats nicht gestört, im Zweifel hätte ich erst kurz gehalten für WC und Kaffee und wäre dann zur Ladesäule gefahren.
Ladepausen
In Hessen am Zielort verband ich es mit einem Besuch im Gartencenter, da besorgte ich gleich noch mein Mitbringsel.

Wir kennen auch unterwegs sein mit einem Dieselbus. Klar, die Reichweite fürs Tanken liegt um die 1.000 Kilometer. Für Pausen schauen wir dann nur auf uns und die Hunde. Einplanen und überlegen gehört da jedoch für uns auch dazu.
Beim Elektroauto schauen wir eben auch nach Ladestationen. Das ist nicht schwierig, sowohl das Navi im Auto, wie der Routenplaner, wie auch die enbw-App, alle zeigen Ladestationen mit Infos der Anbieter.
Größere Strecken im Winter
Im Herbst hatte ich mich entschieden mit einer Freundin an einem Seminar im Februar in Niederösterreich teilzunehmen. Wir entschieden uns aus allen Optionen für die Fahrt mit idele, dem E-Auto.

Im Februar war es teils nass, teils kalt, es schneite mal und es war trocken. Glaubt man allen Kritikern ist solch eine Anreise mit Elektroautos nicht möglich. Zumindest ginge es nicht mit diesem älteren id3.
Vom Hegau bis zum Ziel waren es insgesamt gut 1200 Kilometer. Die Strecke führte uns durch deutsche und österreichische Gebiete. Wir entschieden uns gegen die Route durch die Schweiz, ohne sonst die Vignette zu brauchen, lohnte es sich nicht.
Vieles auf der Tour war wie sonst auch, passte und ist nicht erwähnenswert.
Probleme mit Ladesäulen
Eine Raststätte in Österreich hatte Ladesäulen ausschließlich für Bestandskunden mit passender Mitgliedschaft. Das ärgerte nicht nur uns, sondern auch die Einheimischen, die deshalb weiter fahren mussten.

Mühsam war die fehlende Beschriftung. In diesem Fall und noch ein-zweimal, war weder die Zahlung per enbw-Karte noch mit Kreditkarte möglich. Das ist eh schon lästig, merkt man es erst weil der Ladevorgang nicht startet nervt es.
Kaputte Ladesäulen, denen man es nicht ansieht sind ebenso ärgerlich. Ich habe einige Buchungen mit Beträgen von wenigen Cent, weil dann der Ladevorgang abbrach.
Wenn es nicht klappt wie geplant, dann führte es auch mal dazu, dass ich eine sehr langsame Ladestation nutzen musste. Da lud ich nur so viel, dass es sicher bis zur nächsten Schnellladesäule reichte.
Nächste Tour elektrisch?
Manches darf noch besser werden für längere Strecken.
Doch am Zielort ein Seminarhotel mit Ladestation ist toll. Da ist eine langsame Ladesäule auch völlig egal, bis zur Abfahrt ist ja Zeit. Ich habe anfangs auf 80 Prozent geladen und am Abreisetag noch auf 100 Prozent aufgestockt.
Noch haben wir für Transporte einen Diesel-VW-Bus aus 2016. Der macht was er soll, bequem ist da nichts. Vermutlich sieht das für neue Elektrobusse anders aus, die sind derzeit jedoch gebraucht so bei 45.000 € aufwärts. Das steht grad in keinem Verhältnis zu dem was wir da investieren könnten.

Jedenfalls im direkten Vergleich, ich mag Bussle sehr, trotzdem auf lange Strecken ist das E-Mobil überlegen. Ob heizen, lüften, Anzeige von Navi, Tempomat, Abstandshalter, das ist schon Klasse, der Geschwindigkeitsassistent ist mein Favorit. Inzwischen ist es fast egal wo, gefordert wird 50 km/h, dann 40 km/h, gefolgt von 60 km/h. Außerhalb sind es mal noch 100 km/h, dann 80 km/h, gefolgt von 70 km/h, auch auf Autobahnen bleibt es selten bei einer Richtgeschwindigkeit.
Es ist unfassbar entspannend und viel weniger anstrengend mit solchen Helfern zu fahren. Daher gerade auf längeren und bei unbekannten Strecken spricht für mich alles fürs leise, komfortable Elektroauto.
Schreibe einen Kommentar