Früher, also damals, zu Zeiten, als noch nicht so viele Betrüger im Internet unterwegs waren, da waren Weiterleitungen von Domains teils sinnvoll, teils witzig, teils spannend.
Hin und wieder gab es größere Organisationen, Firmen, Parteien und ähnliches, die noch nicht so recht mit diesem Internet zurecht kamen. Geübtere kauften sich die ein oder andere passende Domain und leiteten um. Wer in einer Suchmaschine die vermeintliche Organisationsseite anwählte, landete beispielsweise auf einer Webseite wie Ende des Internets.
Namen sichern
Lange waren es selbst in solchen Fällen harmlose Weiterleitungen. Teils war es auch eine Zusatzdomain, wegen einer Schreibweise. miradlo, der spanische Begriff existierte im Frühjahr 2004 im deutschen Internet nicht. Ich informierte mich, wie sich der Name schützen ließe, das passte alles nicht. Es wäre teuer und würde immer nur für denselben Bereich gelten. Wenn ich für IT schützen ließe, könnte es für Grafik dann doch genutzt werden.
Domains waren schon wichtig, aber noch nicht überall so üblich wie heute. Zum Unternehmensnamen miradlo kam es aus mehreren Gründen. Ich suchte einen neutralen Begriff, weil wir im Ladengeschäft mit etwas begannen, was wir vermutlich nicht dauerhaft betreiben würden. Bei der IT wollte ich auch keinen Namen wie damals üblich, die hießen „meine tolle EDV“ und ähnliches.
Ein weiteres Kriterium war, der Name sollte nicht zu lang sein und bei den wichtigsten Top-Level-Domains sollte er nicht vergeben sein. Damit konnte ich den Namen sichern. Denn schon 2004 war klar, eine Firma braucht eine Webseite, mit einer passenden Domain. Wenn keine einschlägige Domain verfügbar ist, wird ein Firmenname der zudem spanisch ist uninteressant.
Browser verhindern Weiterleitungen
Leider veränderte sich das Internet und es kamen immer mehr Betrüger, die begannen Weiterleitungen auszunutzen. Anfangs waren es klick-Seiten, die nach einer Weiterleitung ein Popup nach dem anderen öffneten, bis der Besucher hoffentlich etwas anklickte und kaufte. Später kam anderes wie Phishing dazu.
Zuerst stoppten die Browser auf Smartphones die Weiterleitungen, denn da ist es leichter zu betrügen, ohne dass es bemerkt wird. Nach und nach zogen und ziehen die Browser am Laptop und PC nach.

Damit sind auch keine Weiterleitungen mehr möglich, wie die beim Umzug einer Webseite von einer Domain zur anderen.
Domains die Spaß machen
Lange haben die sogenannten Nerds, Domains gekauft, weil es witzig war oder praktisch. Manche behaupten wir seien Nerds, nun zumindest hatten wir zeitenweise sehr viele Domains. Ein Teil hierbei waren Kürzeldomains.
Im letzten Jahr habe ich vieles im Webbereich von miradlo gestoppt, gekürzt, verringert um mich mehr auf die Themen zu konzentrieren, die uns heute wichtig sind. Wir betreiben keinen eigenen Server mehr und aus sehr vielen Webprojekten und noch mehr Domains wurden wesentlich weniger.
Viele früher mal gekaufte Domains fielen der Aufräumaktion zum Opfer, weil es heutzutage für manches nicht mehr passte. Manch ein Projekt entwickelte sich anders, manche Idee wurde doch nicht umgesetzt.
armes-Tier-international
Aus der Reihe irgendeine dusselige Idee kam dieser ähnlich wie amnesty international klingende Begriff. Ich hatte schon einige Male eine Idee um in Social Media einen Link auf sowas wie „armes-Tier-international.de“ setzen zu können. Es dauerte einige Jahre, bis meine Idee und ein Begriff zu einer freien de-Domain passten. Als ich die dann hatte, war die Idee auf einen passenden Blogbeitrag in meinem persönlichen Blog weiterzuleiten. Als ich es umsetzte war die Zeit der Weiterleitungen schon ziemlich vorbei, ich bekam direkt Rückmeldungen, der Link ginge nicht.
Daraus entstand nochmal eine Aufräumaktion für Domains. Alle, die nur als Weiterleitung gedacht waren prüfte ich, wenn es keinen guten Grund gab sie direkt zu nutzen, dann kamen sie weg.
Übrig blieben noch eine Handvoll Domains, die aus unterschiedlichen Gründen bleiben mussten.
Infoseiten statt Weiterleitungsdomains
Manche Domain gehört in die Serie, den zu Namen sichern, ich hatte mal noch einige mehr, aber geblieben sind
- miradlo.de hat dieses Blog, hatte aber einige Zeit auf der Hauptseite keine relevanten Inhalte mehr nach Versanddepotende diese Seite hat jetzt die Infos zu unseren Aktivitäten in Social Media und Hinweise zu unseren Blogs
- miradlo.com hatte lange nur die Hauptseite mit kurzer Info zu unser IT, da kam kürzlich ein Blog zu Themen rundum die Unternehmensarchitektur hinzu
miradlo-IT-Blog - miradlo.ch war eine ganz typische Weiterleitungsdomain, die hatte bis vor kurzem keine eigenen Inhalte. Es gab noch andere, die blieben jedoch nicht, weil sie für alles was wir mit miradlo tun wollen nicht mehr relevant sind.
- miradlo.es klar, spanischer Name, spanische Domain, die war von Anfang an dabei. Zeitweise war sie mal als Serverdomain im Einsatz ohne öffentliche Inhalte. Eigene Infos hatte sie in der Zeit als ich Linuxkurse auf Spanisch gab, das ist jedoch lange her.
- miradlo.eu diese Domain nutze ich für Tests. Da ist derzeit Blogsoftware drauf, mit einigen Fotos und KI-generierten Inhalten, so dass sich etwas direkt ausprobieren lässt. Suchmaschinen haben die Info die Seiten zu ignorieren.

Domains aus der Reihe: irgendwie müssen sie bleiben, weil, wegen, oder so…
- Die oben schon erwähnte Kürzeldomain
- 4s2.de passend zur Domain gibts da einige Zeilen zu dem Thema
- uteles Blog, mein persönliches Blog 2007 liegt auf utele.eu lange war das Blog in einem Unterverzeichnis, die Links hatten noch die Kategorie im Namen, da hatte ich mal eine kürzere Domain bestellt:
- ute.li die Idee war zu Zeiten von gekürzten Links, dort Beiträge mit sehr kurzen Links weiterleiten zu können. Kürzel sind raus, aber ute als Domain, die mag ich erstmal nicht aufgeben.
- meine und Rolands persönliche Infoseiten beherbergen inzwischen die Infos über unsere Social Media Aktivitäten und Blogs
- mich kennen, einige im Web, schon immer eher als die miradlo, nicht als Ute, da passen alle miradlo-Seiten gut dazu
- bei Roland ist der Nick guggat, daher gibt es da eine Domain, die derzeit nur informiert
- r314.de aus der Reihe ist noch da, noch unklar wohin es führt, daher erstmal was mit pi.
Ziel erreicht
Mein Ziel war es, alle Domains, die wir noch haben, in leicht nutzbarer Form so anzulegen, dass sie sich leicht verwalten lassen und das mit einer Software, die sich weitgehend selbst aktualisiert. Das habe ich jetzt.
Die Infoseiten verweisen noch auf unsere Blogs, und so findet, wer die Seite entdeckt, nicht nur die Texte der Seite, sondern immer auch noch einige aktuelle Blogbeiträge.
Damit kann ich mich jetzt bezüglich des Webs endlich wirklich auf Inhalte konzentrieren und muss mich nicht mehr viel ums Betreiben von Webseiten kümmern.
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