Tipps von miradlo zu Themen wie Pakete, Versand, Zusteller, Umgang mit DHL, Post und Co, Mehrwertsteuerrückerstattung, der Versandhandel, Onlineshopbestellungen, Behörden…
Am 12.10.2018 stand im Spiegel, ein Bericht, dass in Wien auf Grund der DSGVO Klingelschilder ausgetauscht werden, gegen anonymisierte Versionen.
Die DSGVO: „Diese Verordnung enthält Vorschriften zum Schutz natürlicher Personen bei der Verarbeitung personenbezogener Daten und zum freien Verkehr solcher Daten.“ Welche Datenverarbeitung bei den Klingelschildern stattfindet, die dazu führt, dass die Klingelschilder ausgetauscht werden, ist schwer nachvollziehbar. Aber wie auch immer, es soll wohl so.
Was für Klingelschilder gilt, muss dann wohl auch für die Briefkästen gelten. (mehr …)
Wir betreiben ja zu unserer Lieferadresse auch einen DHL-Paketshop und geben daher Pakete an Kunden aus, die benachrichtigt wurden, dass ihre Pakete bei uns sind. Hierfür müssen wir überprüfen, ob die Person, die abholen möchte berechtigt ist, das Paket zu bekommen. Wir haben schon mal geschrieben, dass eine Abholung nur möglich ist, wenn die Person sich passend ausweist.
Uncoole und bürokratische Paketausgabe
In unserem Alltag herrscht bei einigen Kunden schon Verwunderung, dass
sie einen Ausweis oder ähnliches benötigen
sie nicht automatisch für alle Familienmitglieder Pakete abholen dürfen
persönlich bekannt bei einem Mitarbeiter nicht bedeutet, dass sie ihr Paket bei allen anderen Mitarbeitern auch ohne Ausweis bekommen.
Wir machen was mit Paketen. Und ja wir machen nur was mit Paketen. Wir sind vor allem eine Lieferadresse für registrierte miradlo-Kunden und wir betreiben einen DHL-Paketshop.
Der Satz:
„Ich möchte mein Paket abholen.“
ist zwar für Kunden logisch, für uns jedoch eher amüsant, denn wir machen nichts anderes, wir geben vor allem und in erster Linie Pakete aus. Wir nehmen außerdem Pakete an und haben ein kleines Sortiment rundum Pakete, wie Briefmarken und Packsets. Falls ein Kunde nicht mit einem Paket in der Hand kommt, dann möchte die Person in 99,9% aller Fälle ein Paket abholen.
DHL-Kunden sagen:
„Mein Paket ist nicht da“
„Der Zusteller hat nicht geklingelt“
„Ich will mein Paket, das gelbe Auto war grad da “
„Der Ablageort wurde nicht beachtet“
„Die Sendungsverfolgung sagt, mein Paket ist seit 10 Minuten bei euch“
„Ich will mein Paket, der hat es gerade gebracht“
„Warum macht die Post zu? Das geht doch nicht.“
„Bei DPD (Hermes, GLS, UPS…) ist das aber anders“
„Bei amazon steht aber“
„Ihr seid die Post“
„Was wird denn mit der Post in der Moltkestraße?“
„Ihr habt kein Recht mein Paket zu haben“
„Ihr seid unfähig, inkompetent“
„Ihr seid toll und ihr habt die besten Öffnungszeiten“
„Warum kommt mein Paket zu euch?“
„Es wäre toll, wenn mein Paket immer zu euch kommt“
„Wenn meine Pakete hierher kommen, bestelle ich nie wieder, ihr seid zu weit weg“
„Das Paket muss nochmal zugestellt werden, die Post stellt immer zweimal zu.“ (mehr …)
„Die Post“ als staatliches Unternehmen gibt es seit 1995 in Deutschland nicht mehr. Die Deutsche-Post-AG hat seit 1995 mehrfach den Namen gewechselt, bis 2007 gab es auch noch einige aus der Historie entstandene Exklusivrechte. Jedoch gibt es heutzutage keine Postämter mehr. Das Unternehmen, welches die Post und DHL umfasst betreibt selbst keine Filialen mehr. Eine „Post“ ist heutzutage eine Postfiliale, die jedoch auch nicht von der Post-AG selbst betrieben wird.
Für die meisten Kunden gibt es jedoch einfach „die Post„. Das Unternehmen hat vieles privatisiert und anderes in voneinander getrennte Betriebszweige aufgeteilt, aber alles mit *gelbem Logo“ ist für Endkunden weiterhin die Post.
Packstation oder kleines Geschäft
Wegen häufiger Änderungen des Angebots von DHL und Post für den Versand bietet es sich an, sich schon Zuhause zu informieren. Online erfährt man ob der kleine Laden um die Ecke Briefmarken führt. Eine Suche von Packstationen zeigt, wo es diese gibt und man erfährt, ob man die jeweils aktuelle App braucht oder was sonst besonders ist.
2025 wurde das Porto der Postkarte von 70 auf 95 Cent erhöht. Postkarten sind damit inzwischen den Briefen gleich gestellt. Auch die Paketpreise sind teils anders und das Geschäft um die Ecke bietet meist nur den Versand innerhalb Deutschlands.
Das alles liegt daran, dass es DIE Post schon lange nicht mehr gibt.
Gelbes Logo ist noch keine Post
Da Paketshops ein gelbes DHL-Logo haben, wissen Kunden auch nicht um die Unterschiede zu einer Postfiliale und für Kunden sind somit auch die Paketshops die einzigen persönlichen Ansprechpartner die sie haben.
Mobiles Frankieren lohnt sich immer mehr, denn die Portoerhöhungen sind häufig. 2025 wird das Porto von DHL-Post erhöht. Brief und Postkarte werden dann 95 Cent kosten. Beides wird dann eine Laufzeit von zwei Tagen haben, nicht mehr von einem Werktag. Wer es schneller möchte, muss ein Einschreiben nutzen.
Mobil frankieren
Zunächst wurde als Zahlungsmittel ausschließlich paypal angeboten, inzwischen ist auch die Zahlung mittels Kreditkarte möglich. Manche kennen das vielleicht. Man möchte noch einen Brief (bis 20 g) aufgeben und hat wieder einmal keine Briefmarken zu Hause.
Oder man hat am letzten Abend im Urlaub noch eine Postkarte geschrieben und möchte diese noch vor der Abreise verschicken. Die Postfiliale hat schon zu, der Briefmarken-Automat ist defekt oder man hat nicht das passende Kleingeld für den Automaten. Da wäre es doch praktisch wenn man das Poststück trotzdem irgendwie frankieren könnte.
Mobile Marke der Deutschen Post
Man benötigt die aktuelle Post & DHL App dann kann mittels paypal oder Kreditkarte eine mobile Marke bezahlt werden und auf dem Brief oder der Karte notiert werden.
Klar eine App ist heutzutage üblich, dass es jedoch anfangs auschließlich paypal und auch jetzt nur Kreditkarten als weiter Bezahlmöglichkeit dazu kamen ist schade.
Ich hatte lange die Portokasse von Post-DHL dort konnte man Beträge aufladen und fürs Frankieren verwenden. Im Januar 2021 fragte ich nochmal explizit, ob nicht geplant wäre, die Portokasse auch für die mobile Marke einzusetzen, das wurde verneint. Schade, denn ich mag Bezahlsysteme, die sehr sicher sind. Die Portokasse hätte sich aufladen lassen ohne Kreditkarten- oder Paypaldaten auf dem Smartphone zu haben.
Da es die mobile Marke ausschließlich über die App gibt, habe ich leider nicht die Wahl es beispielsweise über den Onlineshop zu kaufen.
Portoerhöhung
15 Jahre lang gab es die 55 Cent als Briefporto. Seither gab es regelmäßige, teils sehr häufige Anpassungen. Könnte man wie früher einmal Briefmarken kaufen und die passen für die nächsten Jahre, dann wäre es nicht so wichtig.
Bei den regelmäßigen Preisänderungen wäre es sehr hilfreich, wenn es viele Varianten gäbe mal eben einen Brief zu frankieren.
Das Handyporto bis 2020
Der untenstehende Artikel beschreibt die Version, die nur bis 2020 möglich war.
Wir haben entdeckt, dass die Post hier tatsächlich ein nützliches Angebot im Repertoire hat, welches man recht unkompliziert ohne Registrierung per App oder SMS gegen Mehrkosten nutzen kann. Das Handyporto.
Man braucht dazu die Postkarte oder den Brief, ein Handy/Smartphone und einen Stift.
Dann sendet man eine SMS mit dem Inhalt „Brief“ oder „Postkarte“ an die Nummer 22122 und man erhält ebenfalls per SMS einen zwölfstelligen Code den man auf die obere rechte Ecke des Poststücks schreibt, wo man normalerweise die Briefmarke drauf klebt.
SMS zur Anforderung des Handyportos
Postkarte mit Code in der rechten Ecke
Screenshot der Post Mobil App
Eine weitere Möglichkeit ist es, das Porto über die Post mobil App zu buchen. Hier kann man das Porto aussuchen und die App generiert eine SMS, die man dann verschicken kann.
Das Handyporto kostet für Postkarten 0,85 € und für Briefe 1,10 € (Stand August ’18) und wird direkt über die Mobilfunkrechnung abgezogen. Lt. Informationen der Post kommen je nach Handyvertrag auch noch zusätzliche Kosten für die Bestell-SMS hinzu.
Die Briefe werden dann im Briefverteilungszentrum als „nicht frankiert“ deklariert, der Code wird händisch von einem Mitarbeiter auf die Gültigkeit überprüft und der Brief wird dann mit einem ausgedruckten Barcode-Aufkleber versehen. Hierdurch sind dann vielleicht auch die Mehrkosten zu erklären.
Postkarte mit Handyporto Aufkleber der Post neben dem 12-stelligen Code
So kann man also trotz aller widriger Umstände doch noch ganz einfach Liebesbriefe und Urlaubsgrüße innerhalb Deutschlands verschicken.
Online bestellen und zahlen, aus der Reihe: „ich möchte einmal irgendwas ohne Probleme machen.“
Für unser Gebäude in Randegg braucht es für die erste Ferienwohnung eine Einrichtung. Meine Ikea-Bestellung wäre fertig, der Liefertermin wäre noch akzeptabel, aber kein Bezahlservice funktioniert. Es geht um eine Bestellung von über 2000 €. Ich nehme die Kreditkarte: „Transaktion abgelehnt“.
Es gibt beliebte Supermärkte in Konstanz mit sehr großem Sortiment, Edeka und Kaufland haben auch sehr viele schweizer Kunden. Im Gegensatz hierzu stehen Discounter, die nur ein Grundsortiment bieten, da zehntausender Artikel, wie in den Supermärkten. Kunden aus der Schweiz suchen sich genauso aus, welches Angebot sie bevorzugen, wie die deutsche Kundschaft.
„Unser Penny-Markt“ ist ein Discounter, es gibt alles, aber nicht in vielen Varianten, daher sind es insgesamt eher so tausend Artikel im Angebot.
Der Penny bei uns gegenüber war jetzt viele Wochen wegen Umbau geschlossen. Erst bei den vielen Nachfragen unserer Kunden wurde uns klar, wie viele die Abholung von Paketen mit dem Einkauf im Penny verbinden. Nicht alle wollen die Supermärkte mit dem Riesenangebot, vielen genügt der Discounter.
Einmal parken und einkaufen und mit der Paketabholung verbinden, das machen doch mehr unserer Kunden, als wir erwartet haben.
All diese Kunden werden sich freuen, denn seit gestern ist der Penny wieder eröffnet. Die Ladenfläche ist geblieben, das Sortiment ist wie gewohnt auch die Einteilung ist nur an wenigen Stellen minimal verändert. Neu ist der Boden, einige Regale und insgesamt wurde alles renoviert.
Eine nette Geste für die Anwohner waren Briefe zur Wiedereröffnung und ein kleines Präsent, alle weiblichen Kunden bekamen gestern zusätzlich eine Rose, wenn sie sie haben wollten.
Wie beim Bachelor wurden sie gefragt, ob sie die Rose annehmen wollen.
Bei miradlo arbeiteten meist mehrere Mitarbeiterinnen. Hin und wieder gab es Gruppenchats wenn Sendungen wie der Bachelor oder ähnliche liefen. Zuweilen überlegten wir, wer welchen Prominenten interessant kennenlernenswert fände. Es war nie einer der Bachelors dabei und jede hatte ihre eigene Person. Bei miradlo hätten sich nicht mehrere um einen Herrn bemüht.
Ab sofort lässt sich die Abholung bei unser Lieferadresse in Konstanz, also wieder mit dem Einkauf im Penny verbinden.
Die Telekom wirbt jetzt wohl deutschlandweit für den Paketbutler. Dieser Packsack, der z.B. in einer Türzarge montiert werden kann, wurde jetzt rund zwei Jahre in kleinerem Rahmen getestet.
Paketbutler
Die Grundidee ist die Zustellung Zuhause, sofern die Wohnungstür im Inneren eines Hauses für Zusteller erreichbar ist.
Paketgröße und Gewicht müssen natürlich zum Packsack passen, angegeben wird bis 31,5 kg und die Maße 50 cm * 30 cm * 70 cm. Das gilt natürlich für alle Pakete eines Tages, die reinpassen sollen.
Alle Zustelldienste mit Ablageort sollen den Paketbutler nutzen können. Falls allerdings an einem Tag zuerst ein Paket von DHL kommt, muss das erst entnommen werden, bevor andere Dienste den Sack nutzen können.
Für DHL können auch Retouren über den Paketbutler abgewickelt werden.
Die Abstellgenehmigung für DHL ist durch Nutzung der zugehörigen App bereits integriert, für andere Zustelldienste muss die Genehmigung noch erteilt werden. Eine Übersicht, wo das für welchen Dienst möglich ist, gibt’s auf paketbutler.com. Genannt werden DPD, GLS, Hermes und UPS, das sind die wichtigsten Zustelldienste.
Der Sack ist feuerfest und schnittfest, daher wohl recht sicher in gängigen Treppenhäusern nutzbar.
Die Sendungen sind versichert.
Die Nutzungszeit bei Kauf oder Miete ist derzeit wohl 3 Jahre.
Den Sack selbst kann man zur Zeit wohl für 99 € + Versandkosten bei der Telekom bekommen, Normalpreis ist wohl 249 €. Auf einer anderen Telekomseite steht 49 € + Versandkosten. Wie auch immer, das Ding kann man kaufen.
Mieten zu diversen Konditionen kann man den Paketbutler ebenfalls, in diesem Fall wohl nicht über die Telekom, siehe: Paketbutler
Vorteile des Paketbutlers
Für Menschen in Mehrfamiliengebäuden, in denen immer das Treppenhaus für Zusteller erreicht werden kann, ist der Paketsack gedacht.
Bekommt man üblicherweise nicht mehr als ein Paket an einem Tag und eher Lieferungen in Standardgröße, dann kann das einige Wege zur späteren Paketabholung in einem Paketshop sparen.
Nachteile des Paketbutlers
Wer nicht im passenden Mehrfamilienhaus wohnt, kann den Sack nicht nutzen, das ist kein Nachteil, sondern eben einfach gegeben. Alternativ kann da der Paketkasten vorm Haus passend sein.
Der Paketbutler muss zunächst angeschafft werden, je nach eigener Paketanzahl doch eine Hürde, wenn es nicht gerade ein Angebot gibt.
Das eigene Bestellverhalten und der dazugehörige Versand müssen zum Paketbutler passen. Wer immer mal wieder einzelne Lieferungen hat, zu dem passt es gut. Wer eher anfallweise größere Bestellungen tätigt, für diejenigen ist es schwieriger zu nutzen.
Nicht immer wird die Zustellung wie erhofft klappen. Unsere Erfahrung mit Paketen zeigt, dass die Paketgröße mit der Empfänger rechnen, oft ganz anders ist, als die tatsächlich versandte Paketgröße.
Größere Sendungen, die eher lästig in einem Paketshop abgeholt werden müssten, passen auch nicht in den Paketbutler.
Paketbutler sinnvoll oder nicht?
Ob der Paketsack zu einem selbst passt oder nicht, kann und muss man selbst entscheiden. Für manche kann es sich lohnen und manch eine Beschwerde verhindert es sicherlich auch.