Kategorie: Tipps

Tipps von miradlo zu Themen wie Pakete, Versand, Zusteller, Umgang mit DHL, Post und Co, Mehrwertsteuerrückerstattung, der Versandhandel, Onlineshopbestellungen, Behörden…

  • Kaffee und Nüsse sind keine Drogen

    Kaffee und Nüsse sind keine Drogen

    Wir hatten 5 Jahre unser Versanddepot. In der Zeit kam es immer mal vor, dass es Anfragen von Behörden gab. Manche Anfragen kommen Jahre später noch, weil gerade dann eine Ermittlung läuft.

    Einige Rückfragen sind üblich und betreffen alle, die selbständig sind. Manches bezieht sich auf Mitarbeiter, wie Prüfung der Sozialversicherungsmeldungen oder Nachfragen um Schwarzarbeit auszuschließen.

    Bei einer Lieferadresse und grenzüberschreitendem Warenverkehr gibt es noch mehr Anfragen. Es gibt Artikel die je nach Land illegal sind. So gab es immer mal Ermittlungen verschiedenster Art.

    Aufgepustete mit kleinen Päckchen

    Lange bevor wir selbst ein Versanddepot hatten, hatten wir die Software für eine solche Lieferadresse geschrieben und waren daher seit 2009 im regen Kontakt mit einem Betreiber. Als ich ihn vor unserer Eröffnung fragte, worauf ich achten müsse, sagte er unter anderem:

    „Wenn grad im Frühjahr viele so Aufgepustete kommen, die nur kleine Päckle haben, dann musst du das stoppen. Das sind Schwinger, die testen, ob sie über dich Dopingmittel bestellen können.“

    Betreiber eines Versanddepots 2014

    Ein gewisses Misstrauen im Vorfeld hatte ich daher bereits und startete sicher weniger naiv, als manche andere.

    Chat in der ehemaligen Mitarbeitergruppe

    Ich schrieb:
    „Mit Infos zu einem Kunden mal eben die Rauschgiftermittlung der Polizei Konstanz versorgt, die telefonierten mir gestern hinterher.

    Polizeiwagen vorm miradlo-Versanddepot - Symbolbild

    Das Versanddepot ist schon nachhaltig. 😇“
    Es kam eine Rückfrage, was das bedeuten würde.


    Das Übliche:
    Daten zu jemand gegen den sie ermitteln, in der Hoffnung damit weiter zu kommen.
    Hans Wurst registriert am, mit den Daten… hatte die Lieferungen Paket M von irgendwas, Versandtasche unbekannt…

    Bei den Versandtaschen mit unbekanntem Absender könnte was drin gewesen sein.“

    Unbemerkt illegale Sendungen

    Trotz einer gewissen Vorsicht, gab es zwei entscheidende Punkte. Wir kannten im Normalfall nur das äußere einer Sendung.

    Pakete, sehr viele Pakete in einem Schaufenster miradlo Versanddepot, damals in 2019

    Und wir hatten wenig Zeit pro Paket. Im Alltag hatten wir manchmal rund eine Minute Zeit pro Sendung. Paket oder Umschlag messen, den Absender ins System eintragen, den Empfänger suchen, eintragen und benachrichtigen.

    Bei bis zu 400 zu verarbeitenden Sendungen an Spitzentagen, konnte daher sicherlich auch etwas durchrutschen.

    Polizei Konstanz, Rauschgiftermittlung

    Gut ist, selbst das reinste Gewissen der Welt zu haben, denn kurz ist sowas wie „Polizei Konstanz, Rauschgiftermittlung“ wir bitten um Rückmeldung, schon ein Moment zu stutzen, zu überlegen und dann festzustellen, nee ich bin Kaffeejunkie und Nussjunkie, aber das ist nichts weswegen die Rauschgiftermittlung nachfragt.

    Im Chat erntete ich hierfür Gekicher, auch von denen, die bei uns im Nebenjob arbeiteten und im Hauptberuf selbst bei Behörden tätig sind.

    Kaffeejunkie und Nussjunkie

    Ich überlege bei sowas auch kurz, ob ich mal wieder irgendwas in dieses Internet schrieb, was jemand falsch verstand.
    Manchmal bezeichne ich mich selbst als Kaffeejunkie und Nussjunkie. Hin und wieder schreibe ich Junkie.

    Frau mit langen weißen Locken und Top im Hintergrund eine grüner Garten, im Vordergrund ein blauer Becher mit grauen Elefanten

    Anzeige von unbekannt?

    Doch nach meiner Erinnerung war da nichts, was direkt zu einer Anzeige gereicht haben könnte…

    Wobei ich schon weiß, dass es immer jemand geben kann, der gegen mich ist. Da gab es die Nachfrage des Finanzamts wegen Steuerhinterziehung. Jemand hatte behauptet, ich hätte Einnahmen nicht gemeldet.

    Es ist sehr angenehm, wenn man alle Daten korrekt bucht und auch damals direkt nachweisen konnte, dass alles korrekt und nichts hinterzogen worden war.

  • Scherben, späte Lieferung

    Scherben, späte Lieferung

    Schon im Versanddepot hatte ich tausende Pakete verschiedenster Onlineshops in der Hand. Lidl hatte einige Zeit exzessive Probleme Drogerieartikel auszuliefern, da half nur Annahme verweigern, denn meist roch es ganz angenehm, aber Duschgel in einem Karton verteilt ist nicht nützlich.

    Onlineversand kann nicht packen

    Doch nun hatte ich eine Bestellung bei sconto.de, die einiges an Geschirr, aber auch Handtücher, Abfalleimer und diverse Haushaltsartikel enthielt. Das erste Paket war fast so groß wie ich, wog über 30 Kilogramm und enthielt einen Mix aus obigem. Das Geschirr hat den Transport trotz Nachverpackens von DHL nicht überlebt. In der nächsten Teillieferung traf es auf den oben erwähnten DPD-Zusteller und ging zurück. Eine Nachlieferung mit genau einem statt der bestellten 10 Teller kam an und der mehrfach in Luftpolsterfolie verpackte Teller, der allein in einem Paket war, kam heil an. Eine weitere Nachlieferung erhielt ein Geschirrservice und kam teilweise zerbrochen an.

    sehr viele Pakete mussten verarbeitet werden in den aktiven Zeiten des miradlo-Versanddepots

    Am Montag ging es erneut um die fehlenden 9 großen Teller und einen Becher. Im vollständigen Kombiservice was hier ankam, waren 8 Teller, 4 Schüsseln und zwei Becher nur Scherben. Aber da das nur wegen eines Bechers kam, war es egal.

    Scherben von türkisfarbenen Tellern, nur etwas Karton drumrum, keine Folie oder Papier zum Schutz, noch nicht ganz ausgepackt bereits offensichtlich, dass es vor allem Scherben sind

    Die Teller, nun der ganze sehr leichte und dünne Karton des Pakets war dieses Mal von DPD nachverpackt und es war sofort klar, dass wieder Scherben drin waren. Aber in einen großen Karton einen kleinen und daneben 9 große Teller in Folie, aber nicht in Luftpolsterfolie, nicht in einem Extrakarton, nicht mit Papier ausgeschlagen zu verschicken ist eines Onlineversands unwürdig.

    Dieses Mal hatten wir nach mittlerweile 6 Wochen und rund zwei Dutzend Mails für eine Bestellung beide keine Lust mehr. Der Händler schlug vor zu stornieren und erstattet nun die Zahlung für die Teller.

    Das hatte ich in all den Jahren mit Bestellungen und Paketen noch nie, dass ein Anbieter tatsächlich mehrfach nacheinander so packt, dass es nicht gut gehen konnte.

    Scherben von türkisfarbenen Schüsseln in Folie und Karton, nicht mal ganz ausgepackt schon klar, dass nichts mehr ganz ist

    Einige weitere Lieferungen mit Geschirr und anderem Zerbrechlichen klappten bei verschiedensten Anbietern problemlos.

    Lieferung erst nach Monaten

    Bei einem Möbelversand bestellte ich eine Matratze, diese sollte im Oktober kommen, sie kam im Januar, Ausschnitt aus meiner Mail an den Kundendienst:

    Guten Tag,

    die Bestellung vom August, die bis heute online mit 6-7 Wochen Lieferzeit angegeben ist, wurde also nach _ 4 Monaten _ einer Spedition übergeben.

    Ja, es war auch Weihnachten, trotz allem sind knapp vier Monate bis zur Lieferung üppig.

    Die Lieferung wurde angekündigt, sie käme heute, frühestens ab 11:10 Uhr, wahrscheinlich um 12 Uhr.

    Um 8:10 Uhr klingelte es, sie hätten da eine Matratze.

    Dass soviel bei einer Bestellung schief geht ist erschreckend.

    Teil meiner Mail an den Kundendienst des Möbelonlineshops
    Screenshot der Hermes-Sendungsverfolgung zeigt, Paket hätte am 29.9. ausgeliefert werden sollen, ohne Begründung klappte es erst am 11. Oktober

    Tja, immer mal wieder ist es schwer zu erklären, was mit einer Sendung war. Vor einiger Zeit lag ein Paket bei Hermes rund zwei Wochen bereit zur Auslieferung, wohl vergessen…

  • Digitale Ausfuhr – Mwst aus D in die Schweiz

    Digitale Ausfuhr – Mwst aus D in die Schweiz

    Die uralte, immer wieder neu diskutierte Geschichte der Bagatellgrenze war über viele Jahre das Hauptthema. So hatte zunächst Digitalisierung eines Ausfuhrscheins keinen Platz.

    Bagatellgrenze für die Mehrwertsteuerrückerstattung 

    Immer mal wieder wurde die Bagatellgrenze für die Mehrwertsteuerrückerstattung diskutiert. Der Zoll forderte es immer wieder, weil der Aufwand fürs Stempeln um die Ausfuhr zu bestätigen hoch sei. Unternehmer und Unternehmensverbände befürchteten Umsatzeinbrüche, wandten sich an Politiker, es wurde diskutiert und bis 2019 wurde unterm Strich jedwede Grenze abgelehnt.

    1984 wurde die diskutierte Bagatellgrenze von 50 DM schlussendlich abgelehnt.

    1999 forderte der Zoll erneut eine Grenze, diesmal von 200 DM, in Konstanz ging es damals um rund 1500 Ausfuhrscheine täglich. Wieder wurde mit Umsatzeinbrüchen und womöglich dem Verlust von Arbeitsplätzen in der Grenzregion argumentiert und es kam keine Grenze.

    Trotz teils ungünstigem Wechselkurs, bei starkem Euro im Vergleich zum Schweizer Franken stieg die Ausfuhr auch in den nächsten Jahren stetig an. 2011 wurde erstmals der digitale Ausfuhrschein als Arbeitserleichterung diskutiert statt einer Bagatellgrenze.

    Schweizer Nationalbank stoppt den Mindestkurs

    Euro, Schweizer Franken, Währung, Wechselkurs, € - CHF

    Am Donnerstag, den 15. Januar 2015 stoppte die Schweizer Nationalbank ihr Vorgehen einen Mindestkurs weiterhin zu stützen. Diese Entscheidung kam plötzlich und für alle unerwartet.

    Auch wir hatten anders geplant und wollten an sich im März 2015 erneut unsere Räume als Versanddepot nutzen. Stattdessen entschieden wir, dass wir die Änderung als Chance sehen, miradlo nutzt Währungschaos. Unsere Webseiten mit der Möglichkeit sich anzumelden gingen noch Samstagabend, am 17. online. Unser Geschäft öffnete erstmals am 19. Januar also nur vier Tage später. Von Anfang an hatten wir sehr kundenfreundliche Öffnungszeiten.

    Für die Banken in der Schweiz kam der Ansturm so plötzlich, dass es bei vielen Banken keine Euroscheine mehr gab. Statt des bisherigen Wechselkurses von 1,20 CHF für 1 € gab es zunächst fast einen 1:1-Kurs. Nur 1,02 CHF mussten für einen Euro bezahlt werden.

    Der Kurs hielt einige Monate, nach und nach ging es jedoch wieder weg von dem 1:1 Kurs. Wir passten im September 2015 an. Die nächste Veränderung dauerte länger, doch ab August 2017 passten wir den bei uns geltenden Kurs nochmals an. Seither gab es keine für uns relevanten Schwankungen, wir haben seither 1,25 CHF für 1€.

    Zoll in Konstanz stoppte das Stempeln

    Im Herbst 2015 stoppte der Zoll für rund einen Monat die bisherige Praxis der Ausfuhrbescheinigung für Lieferungen aus dem Onlinehandel. Plötzlich gab es sie nicht mehr, die bestätigte Ausfuhr in die Schweiz und entsprechende Umsatzsteuererstattung.

    11.9. bis 14.10.2015 kein Ausfuhrschein

    Rund 12.000-mal stempeln die Zollmitarbeiter in Konstanz derzeit an jedem einzelnen Werktag, um die die Ausfuhr in die Schweiz zu bestätigen. Hiermit können sich die in der Schweiz wohnenden die Mehrwertsteuer von vielen Händlern erstatten lassen.

    Grenze in Konstanz-Kreuzlingen und Ausfuhrhinweise des deutschen Zolls, kein Hinweis auf Lieferadressen

    Auf Grund dieser Unmenge an Aufwand wurde in Deutschland der Ruf nach einem Mindestbetrag für die Mehrwertsteuer-Rückerstattung – einer sogenannten Bagatellgrenze – immer lauter. Das Bundesfinanzministerium prüfte eine entsprechende Änderung im Auftrag des deutschen Bundestages. Zur Diskussion stand ein Mindestbetrag von 175 Euro, umgerechnet rund 200 Franken.

    Wieder einmal Bagatellgrenze

    Ausfuhrschein nur noch für lokalen Handel - Mehrwertsteuerrückerstattung bei Ausfuhr aus D nach CH - miradlo Versanddepot - Die Lieferadresse


    Deutsche kennen Mindestbetrag schon länger, denn es war bereits das dritte Mal, dass Deutschland über eine Bagatellgrenze nachdachte. Vor allem süddeutsche Regionalpolitiker liefen immer wieder gegen die Einführung eines Mindestbetrags Sturm. Sie fürchteten sonst um die zahlreichen Kunden aus der Schweiz.

    Deutsche kennen eine solche Bagatellgrenze von ihren Einkäufen in der Schweiz schon lange. Für sie wird die Steuer erst ab einem Einkaufsbetrag von mindestens 300 Franken erstattet.

    2016: Arbeitsgruppe beschäftigt sich mit digitalem Ausfuhrschein

    Eine Arbeitsgruppe, die aus Fachleuten der Zollverwaltung und 34 Einzelhändlern aus der Region besteht, sollte sich mit dem Thema digitaler Ausfuhrschein beschäftigen. Denn auch die Händler hofften, dass es schneller und einfacher geht mit der Mehrwertsteuerrückerstattung. Eine Bagatellgrenze lehnten sie ebenso wie die IHK ab.

    2017: Eine neue Arbeitsgruppe gründet sich

    Im März gründet sich eine neue Arbeitsgruppe: Der deutsche Zoll will zusammen mit dem IT-Dienstleister des Bundes eine digitale Lösung für das Stempeln der Ausfuhrscheine entwickeln. Die Schweizer Einkaufstouristen sollen sich so den Gang zum deutschen Zoll, wo heute die Ausfuhrkassenzettel per Hand gestempelt werden, sparen.

    Veranstaltung, ein Weg im Sonnenschein hinten der See, einige Menschen und die verschiedenen roten Metallskulpturen der Kunstgrenze

    Jürgen Wamser, Pressesprecher der Generalzolldirektion, macht damals die Dimensionen des Projektes deutlich: „Es geht um ein automatisiertes Massenverfahren mit rund 17 Millionen Ausfuhrkassenzetteln jährlich allein bei Warenausfuhren in die Schweiz.“ Dabei müsse sichergestellt sein, dass das GPS-gestützte System auch zuverlässig erkennt, wenn eine Person mit ihren Waren aus Deutschland in die Schweiz ausreist.

    Dass dieses Projekt dauern wird, zeichnete sich also schon damals ab. Nur wenige Monate später teilte das Bundesfinanzministerium mit: Eine elektronische Abwicklung der Mehrwertsteuer-Rückerstattung wird es wohl nicht vor 2020 geben. Eine Test-Phase, die 2018 starten sollte, kam nicht – stattdessen forderte der Haushaltsausschuss des Bundestags vor der Einführung eine gründliche Untersuchung über die Kosten und rechtlichen Rahmenbedingungen.

    Unterdessen setzte der Zoll zeitweise auf Stempel-Außenstellen wie etwa den Container am Bodenseeforum, der Ende 2023 geschlossen wurde.

    Mitte 2017: erneut Forderung nach Bagatellgrenze

    Hatte sich Ex-Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble immer gegen eine Bagatellgrenze ausgesprochen, kommt nun wieder Bewegung in die Debatte. Der Haushaltsausschuss des Bundestags fordert einen Gesetzentwurf. Einkaufstouristen aus der Schweiz sollen demnach erst ab einem Einkaufswert von 175 € die Mehrwertsteuer zurück erhalten. „Damit könnten Beschäftigte beim Zoll von sehr eintöniger und nervenaufreibender Arbeit entlastet werden, die Staus an den Grenzübergängen zur Schweiz würden verringert und der Staat hätte nach einer Schätzung des Bundesrechnungshofs Mehreinnahmen von rund 300 Millionen Euro“, kommentierte ver.di Baden-Württemberg.

    2018: Politiker fordern Tempo

    Schnelle, elektronische Abwicklung von Ausfuhrscheinen am Zoll? Klingt gut, war aber noch immer nicht mehr als eine Ankündigung. Diverse Bundestagsabgeordnete aus Südbaden forderten von Bundesfinanzminister Olaf Scholz beim Entwickeln der Technik mehr Tempo ein. Denn noch ist unklar, ob und wie die App überhaupt funktionieren würde – und wie viel sie den Bund kosten würde.

    2019: Konstanzer HTWG-Studentin entwirft digitalen Ausfuhrschein

    Wesentlich schneller ist eine Studentin der Konstanzer Hochschule HTWG. Die Designstudentin Vanessa Schätzle entwickelte im Rahmen ihrer Bachelorarbeit das Konzept für einen digitalen Ausfuhrschein.

    Ihr Lösungsvorschlag basiert auf drei Säulen: einer App mit dem Namen „getVAT“, die der Kunde auf dem Smartphone hätte, einer Software beim Einzelhändler und einer Software beim Zoll. Idee: Der Kassenzettel würde abfotografiert und in die App geladen, die App würde via Standortabfrage erkennen, wann die Grenze überschritten wäre und gäbe den Ausfuhrschein frei, der Käufer würde bestätigen und der Einzelhändler erhielte ein automatisch generiertes Dokument für das Finanzamt.

    Beim nächsten Einkauf genüge wieder das Handy, um die Mehrwertsteuer zurückerstattet zu bekommen. Eine Kontrolle an der Grenze fände stichprobenartig gleichfalls über die App statt. So einfach ginge das?

    Messe, parkende Fahrzeuge, auch des deutschen Zolls am Rand einer grünen Wiese, vorn die verschiedenen roten Metallskulpturen der Kunstgrenze, im Hintergrund der See, ein Dampfer mit schweizer Fahne

    „An sich würde das funktionieren, wenn die Programmierung zertifiziert ist“, erläuterte Schätzle, die die App zumindest als Lösung für Erstattungen im Bagatellbereich sähe. Denn die immer wieder vorgeschlagene Bagatellgrenze schade schließlich gerade den kleinen Einzelhändlern, so Schätzle. Sie würde ihr Konzept gerne den zuständigen Behörden und Einzelhändlern vorstellen.

    2019: Entscheidung Bagatellgrenze im März?

    Nach einer Fristverlängerung legte das Finanzministerium Anfang Februar 2019 dem Rechnungsprüfungsausschuss einen Bericht zum Thema Bagatellgrenze vor. Darin hieß es unter anderem, dass durch die Einführung einer Bagatellgrenze lediglich 85 bis 110 Beschäftigte weniger zum Stempeln benötigt würden. Außerdem würden sich die bei einer Wertgrenze von 150 € rechnerisch ermittelten Umsatzsteuer-Mehreinnahmen bei einer niedrigeren Grenze auf einen mittleren bis höheren zweistelligen Millionenbetrag verringern. Der Rechnungsprüfungsausschuss bekräftigte allerdings nochmals seine Forderung nach einer Wertgrenze.

    Zum 31. März 2019 sollte das Finanzministerium nun einen neuen Bericht vorlegen.

    Im Laufe des Jahres war es nach einigem Hin und Her und zwischenzeitlich sogar 175 € Bagatellgrenze im Gespräch. Festgelegt wurde dann doch die Grenze von 50 Euro ab Januar 2020.

    Mehrwertsteuer-Bagatellgrenze

    Die Bagatellgrenze gilt seit dem 1. Januar 2020 und mit den 50 €. Im Nachhinein stellte sich heraus, dass am Zoll weiterhin alles abgestempelt wird. Denn ob Waren in die Schweiz gehen oder doch in ein anderes Land wäre nicht bekannt und daher würde weiter gestempelt.

    Digitalisierung?

    Im unternehmerischen Bereich ist die digitale Anmeldung (ATLAS) zur Ein- und Ausfuhr von Waren schon sehr lange Standard und wird stetig weiter entwickelt.

    Ausfuhrschein evtl bald nur noch Altpapier, weil elektronisch,statt manuell? - Lieferadresse miradlo

    Im Bereich der Endkunden wurde erst im Januar 2022 ein Streit zwischen dem deutschen Bundesrechnungshof und dem Finanzministerium beigelegt, der der Digitalisierung der Mehrwertsteuererstattung im Weg stand.

    An sich meldeten sich Industrie- und Handelskammern, Vertreter des Handels und des Handelsverband Südbaden sie würden den digitalen Ausfuhrschein gern testen.

    2024: Ausfuhrschein auf Papier

    Auch im März 2024 konnte ich nur Planungen des Zolls finden. Es soll, es ist gewünscht, es gehe weiter, doch unterm Strich noch keine relevante neuen Informationen zum digitalen Ausfuhrschein. Es bleibt also vorerst beim grünen Papier.

    150 CHF Freigrenze

    Diese Woche, Mitte Dezember 2024 berichteten einige über die Änderungen, die Schweiz einführen wird. Je nach Quelle entsprechen die 150 schweizer Franken derzeit zwischen 160 € und 190 € Warenwert, der steuerfrei eingeführt werden darf. Ab dem 1. Januar 2025 wird das gelten.

    Die Bagatellgrenze ab welchem Warenwert gestempelt wird gilt seit 2020, viel weniger Arbeit gab es an den Zollstellen, wohl nicht.

    Eine angefragte Schweizer, die gerade in Deutschland einkauften fanden es nicht gut, dass es eine geringere Freigrenze gibt. Nun, alles andere wäre auch verwunderlich.

    Die meisten deutschen Stellen blieben gelassen, nur wenige befürchten ernsthafte Umsatzrückgänge durch weniger Kunden aus der Schweiz.

    Pilotprojekt soll 2025 kommen

    Vermutlich wird sich mit der neuen Freigrenze am deutschen Zoll wenig ändern und es wird weiter sehr viel gestempelt.

    Im Bericht des Spiegels wird erwähnt, dass die Zolldirektion ein Pilotprojekt für einen digitalen Ausfuhrschein ab Juli 2025 angekündigt habe.

    Albern! Es ist aus meiner Sicht bestenfalls albern. Ein freundlicherer Kommentar fällt mir nicht ein, nachdem es schon im Februar 2019 ein Konzept für einen digitalen Ausfuhrschein gab. Es passierte einige Zeit nichts, dann wurde wohl 2022 mal wieder dran gearbeitet. Falls ein Pilotprojekt in 2025 käme ist das ja noch immer keine Einführung.

    Die Schweizer haben eine App um Waren anzumelden, allerdings unterschiede diese nicht nach Steuersätzen berechne immer den höheren Satz. Eine diesbezügliche Änderung käme 2027. Das ist auch nicht schnell umgesetzt.

    Digitalisierung im öffentlichen Bereich, wie mit Ausfuhrschein und Mehrwertsteuerrückerstattung bleibt wohl weit hinten auf der Prioriätsliste.

  • Ihr Paket wurde über Ihren Briefkasten ausgeliefert

    Ihr Paket wurde über Ihren Briefkasten ausgeliefert

    Kürzlich bekam ich mehrfach die Info:

    Guten Tag Ute,

    Ihr Paket wurde über Ihren Briefkasten ausgeliefert.

    Sendungsinfo Onlineversand

    Nun, ausgeliefert und womöglich korrekt, pünktlich und schadensfrei geliefert, darüber freue ich mich ja.

    Aber warum darf mein Paket nicht in die Paketbox unterm Briefkasten? Ich ging also nachsehen, und stellte fest, alles gut, nur die Formulierung ist komisch. In diesem Fall war es der amazon-eigene Zustelldienst.

    Ausgeliefert ist ausgeliefert

    Ausgeliefert ist nicht nur ausgeliefert, sondern auch dem Versanddienstleister ausgeliefert. Manchmal funktioniert es mit einem Zusteller gar nicht, wir hatten es kürzlich mit DPD, ein Paket ging 4-mal zurück an den Absender, bevor wir es beim fünften Mal bekamen. Ein Absender wechselte recht schnell den Versanddienstleister, der andere nahm immer wieder DPD.

    Wenn es mit einem Versanddienstleister nicht klappt, habe ich immer mal überlegt, nicht bei Firmen zu bestellen, die mit dem Paketdienst arbeiten. Praktikabel ist das bei dem was ich regelmäßig bestelle nicht. Sehr häufig müsste ich einen Shop abwählen, weil ich nicht weiß ob DHL, DPD oder Hermes genutzt wird. Andere versenden mal mit UPS, dann mit GLS oder per Post.

    Insofern sind Kunden häufig dem Service eines Anbieters ausgeliefert.

    Über manche der Anbieter hört und liest man wenig. Im Dezember machten geplante Entlassungen bei DPD Schlagzeilen.

    Selbst um die Post kümmern?

    Schaufenster nachts mit Blick in einen Paketshop, oben die Leuchtreklame miradlo im Fenster liegen viele überzählige Pakete, die im überfüllten Laden keinen Platz mehr hatten

    Bei der Paketlieferung sind die Packstationen von DHL schon etabliert. Einerseits ist das gut, die Boxen haben für viele nützlichere Öffnungszeiten, als der ein oder andere Paketshop. Pakete versenden und die Paketmarke ebenfalls nur zahlen, aber nicht selbst drucken ist ein Vorteil. Diese Angebote sind prima, wenn sie funktionieren, wenn ein Fehler entsteht, ist da jedoch niemand, der hilft.

    Die DHL Group, formals Deutsche Post-DHL-Group erweitert dieses System nun mit Poststationen.

    Seltener Suchanfragen nach wann die Post käme.

    Ihr hinterlegter Zustellhinweis wurde akzeptiert

    Mit einem DHL-Kundenkonto sind Zustellhinweise möglich, beispielsweise, das Ablegen von Paketen an einer bestimmten Stelle. Ein Kundenkonto für eine Adresse richtete ich vor allem ein, um Zustellhinweise und Ablageort angeben zu können. Denn je nach Tag und Zusteller kamen Pakete an, zwei Tage später wieder unbekannte Adresse, dann wieder zugestellt…

    DHL-Bearbeitungszeiten

    Das Konto erstellte ich am 10. August 2022, am 28. kam die Antwort, dass der Zustellhinweis geklappt hat. Nein, nicht am 28. August, am 28. Februar, also nicht 2023, sondern 2024.

    Eineinhalb Jahre brauchte DHL um einen Klick im Kundenkonto zu verarbeiten. Das passt zu den Problemen mit dem Ablagevertrag. Wenn es immer weniger direkten Service gibt, dann sind gerade die Bearbeitungszeiten bei Rückmeldungen relevant. Offensichtlich ist da noch deutlicher Nachholbedarf. 1,5 Jahre um aus dem Klick im Onlinekundenkonto eine Aktion durchzuführen, die dann per Mail bestätigt wird, das ist unendlich weit von allem entfernt, was akzeptabel ist.

    Singender Paketbote angegriffen

    Sicherlich mag man den ein oder anderen Zusteller lieber. Ein singender Paketlieferer ist ungewöhnlich und da hat DHL sicher nicht so viele. Ob man die gute Laune mag oder nicht, darf jede Person selbst entscheiden, aber dass man den Paketboten angreift und bedroht, das ist unfassbar.

    Marktanteile der Versanddienstleister

    Statista hat die Marktanteile der größten Paketdienste in Deutschland gemessen am Paketvolumen in den Jahren 2020 bis 2022.

    Pakete, sehr viele Pakete in einem Schaufenster miradlo Versanddepot, damals in 2019
    • mit rund der Hälfte aller Pakete führt DHL weiter unangefochten.
    • Platz zwei belegt Hermes mit rund 14%
    • UPS mit 12 % auf Platz 3
    • kurz dahinter DPD mit rund 11 %
    • noch bei 8 % liegt GLS
    • gefolgt von FedEx / TNT mit etwa 6%
    • alle anderen haben einen Anteil von insgesamt rund einem Prozent

    Beschwerden über Pakete

    Kürzlich berichtete das Logistik-Watchblog über die Beschwerdezahlen.

    • 80 % DHL
    • 12 % Hermes
    • 4 % DPD
    Links ein Schreibitisch mit Papier und Rechner, drunter ein junger Golden Retriever der in die Kamera schaut, rechts ein großer Stapel Pakete

    Ich kommentierte, dass die Zahlen nicht vergleichbar seien, denn die Anzahl der Paketzustellungen sei ja nicht angegeben. Auf meinen Kommentar kam keine Antwort, daher rechnete ich selbst. Bezogen auf die Anteile an den Auslieferungen ergibt sich:

    • DHL hat einen 1,6 fachen Anteil an Beschwerden, als sie bezogen auf ihren Marktanteil haben sollten.
    • 86 % dessen was Hermes laut seinem Marktanteil haben könnte wurde eingereicht, sie sind also besser, als es ihrem Anteil entspräche.
    • DPD über die so viel geschimpft wird, auch zuweilen schon hier im Blog, sind von den dreien mit Abstand die Besten. Nur 36% der Beschwerden, die ihrem Marktanteil entsprächen wurden tatsächlich eingereicht.

    Unterm Strich bleibt, was ich schon immer sage, es braucht etwas Glück bei den Zustellern, da kann es bei jedem Paketauslieferer ganz toll oder eher schwierig sein.

  • Internetbriefmarke klingt einfach, ist aber schwer

    Internetbriefmarke klingt einfach, ist aber schwer

    Immer wieder in recht kurzen Abständen ändert sich mittlerweile das Porto für Briefe und Postkarten. Hat man Briefmarken vorrätig braucht man bei Änderungen Ergänzungsmarken. Wem das zu aufwändig ist, der nutzt lieber die Angebote, die es online für den Kauf von Porto für Post und Pakete gibt.

    Paketversand in die EU

    Ein Shop, der für DHL Pakete annimmt und versendet bietet meist nur den Versand innerhalb Deutschlands an. Denn DHL hat nur hierfür ein einfaches System was kleine Geschäfte nutzen können.

    Wir hatten immer mal wieder etwas zu versenden, weil Kunden darum baten. Da unsere Kunden überwiegend aus der Schweiz kamen, sollte auch manchmal etwas in die Schweiz gesendet werden.
    Integriert war bei uns ein DHL-Paketshop, mit dem deutschlandweit Pakete versendet werden könnten.
    Wir selbst hatten Paketmarken für den Versand in die EU für Pakete bis 5 kg und bis 10 kg.
    Alles andere konnten wir nur online lösen. Würde jemand von uns für einen Kunden zur Post gehen, dann wäre dieser Service viel zu teuer gewesen.
    Für geschäftliche Vorgänge hatten und haben wir ein Geschäftskonto. Das meiste was wir selbst brauchen, wickeln wir per Onlinebanking ab. Daher haben wir fürs Geschäftskonto weder Kreditkarte, noch ein paypal-Konto oder ähnliche Angebote.

    Packstation

    Was genau von DHL-Post angeboten wird, ob online oder nur an einer Packstation ändert sich laufend. Pakete gängiger Größe können oft einfach an einer Packstation eingeliefert werden. Je nach Paketboxstation und Zeitpunkt klappt das unterschiedlich gut. Mal musste man erst aufwändig registriert sein, dann wieder nicht, auch mit Bezahlen wechselte es häufig.

    Sinnvoll ist sich zuerst Zuhause online zu informieren, was gerade wie möglich ist und dann zu entscheiden, was man nutzt.

    Post, DHL, efiliale, Postportokasse…

    Je nachdem was wir vom gelben Riesen wollten, gabs andere Geschäftszweige:

    Foto miradlo , auf einem Tisch ein Packset mit österlichem Kükenmotiv, Narzissen, Wiese, Lämmer
    • Postpartnershop für Material in unserem DHL-Paketshop
    • Geschäftskundenshop postofficeshop.de (weil als Partner bekamen wir weder Packsets noch Versandmarken für Pakete in die EU), leitet heutzutage auf shop.deutschepost.de um, der anfangs nur einen Teil des Sortiments führte.
    • efiliale.de beispielsweise für Pakete in die Schweiz
    • postpay.de weil damit soll zahlen für Postangebote einfacher sein, wurde abgeschafft, leitet inzwischen auf DHL für Privatkunden um
    • Postportokasse, denn die könnte man per Lastschrift vom Geschäftskonto aufladen
    • paket.de leitet heute auf DHL-Privatkunden um

    Bezahlmöglichkeiten Post usw.

    Screenshot eines Fensters um eine Internetbriefmarke zu drucken, das Hintergrundbild außerhalb des Browserfensters zeigt eine grüne Wiese mit einem Herz, aus braunem Boden und einen kleinen tricolor Cavalier-King-Charles, der die Zunge rausstreckt
    • Postpartnershop buchte alles per Lastschrift von dem Konto ab, von dem auch Paket- und Briefmarkenverkäufe abgebucht werden
      -> dafür hatten wir ein Sepa-Lastschriftmandat ausgefüllt
    • Geschäftskundenshop buchte ebenfalls per Lastschrift, aber hat nichts mit dem Postpartnershop zu tun
      -> dafür füllten wir ein weiteres Sepa-Lastschriftmandat aus (per Fax klappte nicht, nachfragen per Mail klappte auch nicht, daher wurde es per Brief auf Papier verschickt)
    • efiliale sollte ebenfalls per Lastschrift buchen
      -> dafür gabs ein weiteres Sepa-Lastschriftmandat (per Fax klappte nicht, nachfragen per Mail nicht, daher noch eins per Brief auf Papier…)
      • manches ließ sich dann per Lastschrift über die efiliale kaufen, z.B. ein versichertes Päckchen in die Schweiz
      • aber die Internetbriefmarke für einen Großbrief in die Schweiz (etwas kleiner und günstiger als ein Päckchen), die konnten wir so nicht kaufen, dafür war dann
        • postpay, angeblich hätte es da für alles ein weiteres Lastschriftmandat gebraucht oder einen Freischaltcode oder auch nicht (die Kommunikation ist schwierig, nicht immer antwortet unter den angegebenen Kontaktmöglichkeiten jemand)
          postpay entschied ohne Vorwarnung selbst, ob es gerade eine Zahlung auf einem der angegebenen Wege akzeptiert. Lastschrift konnte man angeben, aber mir gelang es nie darüber zu bezahlen.
          Kreditkarte hätte klappen sollen, bei mir gab es immer eine Fehlermeldung.
        • Kreditkarte bei der efiliale war möglich, aber nur für Zahlungen, die übers Privatkonto laufen konnten, daher passte auch das meistens nicht.
        • und die Postportokasse, die könne einfach aufgeladen werden und dann ginge zahlen von Internetbriefmarken, zumindest nach aufladen beispielsweise über Postpay, aber nicht per Lastschrift, auch nicht per Kreditkarte…
      • alle Antworten der verschiedenen Stellen per E-Mail, die antworteten, dass sie da nicht zuständig seien, sondern der Geschäftszweig XY.
      • …wobei fast alle Antworten kamen von derselben Domain: @deutschepost.de
      • die Ausnahme war DHL selbst ganz direkt, die schrieben von @dhl.de
      • allerdings gehören auch die zur Deutschen Post AG und bezahlen geht am besten über postpay, also dann doch wieder irgendwie deutschepost.de
        Auch die Pressestelle von DHL antwortete mit einer Mailadresse @deutschepost.de
        Fragte DHL bei uns, ob ein Paket hier sei, dann kam solch eine Anfrage mit dem Hinweis, dass antworten per E-Mail an eine Adresse mit @deutschepost.de erfolgen solle.

    Post und DHL in 2024

    Alle erwähnten Stellen gehörten schon sehr lange zur Deutschen Post AG, Deutsche Post DHL Group oder wohl inzwischen in 2024 nur noch DHL Group.

    Allerdings ist DHL, dann doch wohl nochmal auch extra, denn weiterhin ist die DHL Paket GmbH nicht direkt DHL Group.

    Egal wie der Konzern gerade heißt, an sich handelt es sich um Zweige dieses einen Unternehmens. Und aus meiner Sicht wie ich schon schrieb, DHL ist die Post, ist nicht die Post, ist…

    Mittlerweile vermute ich, im Konzern gibt es auch nur wenige, die noch durchschauen, welcher Zweig wie heißt und wie erreichbar ist. Übrigens das aktuelle Porto für die Angebote schaue ich selbst inzwischen mindestens einmal im Quartal nach, falls ich doch eine Erhöhung verpasst hätte.

    Briefmarke ohne Drucker?

    Wie oben festgestellt, wenn es gut läuft kaufte man in einem Paketshop mit Briefmarkenverkauf oder zog an einem Automat, teils gibt es noch solche Automaten, Münze rein, Briefmarke wird gedruckt, oder man druckte eine Internetmarke wie oben erklärt selbst.

    Wer keine Briefmarke hat und keinen Drucker konnte lange eine sogenannte Handymarke kaufen. Diese wurde 2021 abgeschafft und nach einiger Zeit ohne ein solches Angebot wurde die mobile Marke eingeführt.

    Mobile Marke ohne Drucker nutzbar

    Wer die DHL-App nutzt benötigt keinen Drucker. Mit der App kann man zahlen und bekommt einen Code in der Form:
    #PORTO
    24MIRADLO03

    Eichhörnchen auf einem türkis-petrolfarbenen Teppich scheint Futter zu suchen

    Diesen schreibt auf den Brief oder die Postkarte. Der Code wäre bis zu drei Jahre gültig.

    Für Geschäftskunden ist die mobile Marke nicht gedacht. Sie funktioniert auch ausschließlich mit der App auf einem Smartphone. Ideal ist es somit noch nicht, aber die Digitalisierung hat immerhin auch diesbezüglich begonnen.

    Warum die mobile Marke bisher keine Nachverfolgung bietet, die es bei gekauften Briefmarken ja teils gibt, das muss außer DHL niemand verstehen.

    Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen oder langsam ernährt sich das digitale DHL-Hörnchen…

    Postkarte und Brief kosten gleich

    2025 wird das Porto von DHL-Post erhöht und erstmals, seit ich mich erinnern kann, wird damit eine Postkarte dasselbe kosten, wie ein Brief. 95 Cent ist ab 2025 der Preis und die Standarddauer ist nicht mehr ein Tag, sondern zwei Werktage. Postkarten als spontaner Gruß lohnen sich nicht mehr, verschicken als nur noch, weil es Spaß macht.

  • DPD-Zusteller hat keine Lust

    DPD-Zusteller hat keine Lust

    Versand, Versanddienstleister wie DPD, Pakete, Lieferungen, Paketshops all dass haben wir teils selbst betrieben, und zumindest in sehr großem Umfang gehandhabt. Zeitweise bearbeiteten wir täglich mehr als 200 Pakete mit Annahme und Ausgabe an Kunden.

    Paketzustellung hat Höhen und Tiefen

    Bei vielem bin ich daher etwas lockerer, weil ich weiß wie es den Zustellern geht. Mir ist auch klar, dass es viele Beschwerden an die Versandunternehmen gibt, nicht alles was Kunden erwarten ist möglich. Daher wenn ich richtig sauer bin und meine, dass mehrfach eine Grenze überschritten wurde, die nicht passieren darf, dann war da mehr.

    Große Pakete auf feuchtem Boden an eine petrolfarbene Wand gelehnt, daneben Schaufenster mit Blumendeko

    Im Hegau gibt es unsere Krone Randegg, das ist ein größeres Gebäude mit mehreren Seiten, mehreren Außentüren, eine Seite ist, die der offiziellen Adresse Otto-Dix-Straße entspricht, am dortigen Haupteingang an der Hauptstraße verweisen wir auf die Rückseite. Drei Seiten liegen an der Kronenstraße, dort ist es ruhiger, da ist die Klingel, der Briefkasten, die Paketbox. Da es ist nicht direkt an der Hauptstraße ist, werden größere Pakete auch mal neben die Paketbox an die Haustür gestellt.

    Wir bekommen nach wie vor einige Pakete verschiedenster Paketversender. Zusteller von Post, DHL, GLS, UPS, Hermes, Amazon und die ein oder andere Spedition kommen seit langem mit diesem Angebot gut zurecht, denn sie wissen, kurz klingeln bei größerem, bei kleinen einfach einwerfen ist ausreichend.

    DPD und die Zusteller

    Wir hatten immer mal wieder Probleme mit DPD. 2018 gab es schon mehrfach Probleme mit der Zustellung, weil immer wieder nicht geklingelt wurde und Pakete zurück gingen. Daher vereinbarten wir mit einem Nachbarn dass in seiner Paketablage beim Carport auch unsere Sendungen abgelegt werden dürfen. Diesen Ablageplatz gibt es seit 2020 nicht mehr und wir baten bei DPD um Löschen des Ablagevertrags.

    Manchmal war es einfach nur schwierig zu lesen, was auf DPD-Etiketten stand. Ab und zu stand ich auch mit einem DPD-Zusteller und einem Paket mehrere Minuten rum, denn zumindest anfangs, als DPD recht exakte zeitliche Vorhersagen einführte, konnte nicht vor erreichen der Uhrzeit abgegeben werden. Vor Corona waren Unterschriften und direkte Übergaben der Normalfall. Während Corona änderte es sich zu möglichst kein Kontakt, keine persönlichen Unterschriften mehr. Danach wurde nach meinem Gefühl nicht mehr so viel Wert darauf gelegt. Allerdings ist eine falsche Unterschrift m.E. noch immer keine akzeptable Option.

    In 2020 gab es auch den Zusteller, der ein Paket einfach an einen Nachbarn umadressierte und dort abgab. Zunächst wollten die Nachbarn uns das Paket nicht geben, weil ja ihr Name drauf stand. Als ich das bei DPD reklamierte, hieß es zunächst, das sei nicht möglich, als ich es mit Foto nachweisen konnte, gab es wohl Ärger.
    Im Hegau klappte die Zustellung letztes Jahr und dieses Jahr bis Sommer meistens, Pakete wurden teils sogar auf korrekte Empfänger gebucht. Dann stand ab und zu mal eine Sendung einfach an der Straße. Und hier tauchte drei Jahre nach Ende des Ablagevertrags die Buchung „im Carport abgelegt“ auf. Das war nicht möglich, weil es die Paketablage beim Nachbarn nach Umbau nicht mehr gab.

    Tatsächlich standen Pakete auf feuchtem Boden vor der Tür an der Hauptstraße.

    DPD und kleinere Pakete, die kamen auf der Rückseite an, die Zusteller wussten also durchaus wo angeliefert werden soll. Wahrscheinlich waren größere Sendungen bequemer auf der Vorderseite an der Hauptstraße auszuladen. Neben der Ladentür auf feuchtem Boden ans Haus gelehnt ist schon fraglich. Je nach Lieferzeit kann auch mal ein Paket ankommen, wenn wir nicht da sind. Auf der Hausrückseite, fern der Hauptstraße meist sogar in der Paketbox war das bisher noch kein Problem.

    Paket beim Händler als nicht erhalten reklamiert

    Im November reklamierte ich eine Sendung beim Händler, die ich nicht erhalten hatte. Dieser hakte bei DPD nach, es gab eine Unterschrift und einen Namen, den es hier im Dorf rundum unser Gebäude nicht gibt.

    Offene Altpapiertonne daneben Briefkasten, Adressschild drüber, petrolfarbenes Gebäude

    Vermutlich ans Haus gelehnt statt zugestellt

    Was genau war, kann ich aus den Fakten vermuten. Wahrscheinlich stellte er das größere Paket – einen Heizspiegel an die Ladentür an der Hauptstraße. Um es für DPD passend zu lösen unterschrieb er selbst mit einem Fantasienamen. Im Dorf geht solch ein Vorgehen meistens gut. Wenn ein Paket vom Empfänger schnell gefunden wird, z.B. weil es per Mail als angekommen gebucht wurde, dann klappt das.

    Doch in diesem Fall ging es wohl schief. Es gab keine Zustellbenachrichtigung. Mir fiel nach einigen Tagen auf, dass da weder Info noch Paket gekommen waren. Da ich das Paket nicht bekommen hatte, reklamierte der Händler die Sendung bei DPD, die leiteten wohl eine Fahrerbefragung ein. Gebuchte Unterschriften waren zu Namen wie „Maer“ oder „Tesr“, die es hier im Umfeld ums Gebäude nicht gibt.

    Vermutlich gab es Ärger für den Zusteller und höchstwahrscheinlich war er nicht begeistert. Nun, so weit so klar, doofer Job, viel Stress und so weiter, doch so geht es eben auch nicht. Für mich als Empfängerin, ich möchte Pakete, die ich bezahlt habe auch bekommen.

    Ich bekam eine Ersatzlieferung, die kam mit GLS bei mir an und an sich wäre die Geschichte hier zu Ende.

    Gar keine Pakete mehr von DPD

    Die Geschichte ist leider nicht zu Ende, denn der Zusteller beschloss wohl, nochmal Ärger wegen eines nur abgestellten Pakets passiert ihm hier nicht. Er stellt einfach keine Pakete mehr zu, dann kann auch keins verloren gehen. Eine gewisse Logik hat das Vorgehen. Etwas ungeschickt, wenn man Paketzusteller ist, als solcher ist kein Paket zustellen, nicht hilfreich.

    Ich hatte wieder etwas bestellt und bezahlt, Türbeschläge, die kaputt gegangen waren. Nach einiger Zeit fragte ich beim Händler, warum da noch nichts ankam. „DPD hat mehrfach vergeblich versucht zuzustellen. Die Ware ist zurückgekommen und wird jetzt wieder versendet.“ Ich fragte dieses Mal nach der Sendungsnummer. Geben Händler die Kundenmail an die Versanddienstleister entsteht manchmal extrem viel Mailverkehr für eine kleine Bestellung. Daher stört es mich nicht, wenn es nicht immer so gehandhabt wird. Wenn etwas nicht klappt, ist Nachhaken, wie hier auch gut möglich.

    …hätte zugestellt werden sollen

    Ich bekam die Nummer und von einer anderen Bestellung, die in fünf Teile gesplittet wurde, sollte eine Sendung mit DPD kommen, auch hier hatte ich eine Sendungsnummer.

    Am Dienstag, den 12. Dezember wendete ich mich erstmals an DPD via X. Per DM schrieb ich DPD die Sendungsnummer vom Vorfall mit dem verschwundenen Paket vor einigen Wochen und die vom aktuellen Paket, das war aus der gesplitteten Lieferung.

    DPD antwortete am Dienstag per DM ob an der Adresse manchmal jemand da wäre. Ich bestätigte, dass derzeit um die Zeit, zu der DPD zustellt, immer jemand per Klingel erreichbar wäre.


    DHL, GLS, UPS im gleichen Zeitfenster wie DPD

    DPD empfahl sich wieder an sie zu wenden, sollte es nochmal zu einem Problem kommen. Mittwoch, ich konnte mit Screenshots zeigen, dass vor der angeblichen Zustellung durch DPD und danach DHL, GLS und UPS innerhalb gut einer Stunde jemand erreicht hatten und erfolgreich zustellten. In diesen knapp eineinhalb Stunden Zustellzeit, wurde alles angenommen, nur der arme Herr DPD konnte leider wieder niemand erreichen?!

    Bei jedem Kontakt auf X-twitter hatte ich jemand anders von DPD und jedesmal erklärte ich neu, jedesmal mit Sendungsnummern, jedesmal mit PLZ, obwohl das in den vorigen Direktnachrichten ja schon stand.

    Ich ging dazu über darum zu bitten, mir nicht die Sendungsverfolgungsinfo wieder reinzukopieren, ich kannte die Uhrzeiten, wann er hätte kommen sollen und ich konnte auch sehen, dass er meldete, niemand sei da gewesen.
    DPD schrieb daraufhin, dass es ihnen leid tue, dass sie es weitergeben und ich mich wieder melden soll, falls nochmal etwa wäre.

    Screenshot DPD-Sendungverfolgung, Paket käme noch mit Uhrzeit

    Donnerstag, ich schreibe schon morgens, dass ein Paket angekündigt ist, dass hier jemand da ist und dass ein Paket was schon mal zurück ging, ebenfalls wieder unterwegs ist.
    Oh, es tut ihnen leid, das Paket sei nach 3-mal vergeblich zurück an den Absender. Dieses Mal war es ein Paket vom Bauhaus, die eine von fünf Lieferungen. Ich schrieb Bauhaus, erklärte das Problem und sie erklärten nach einigen Tagen, dass sie es erneut verschicken würden.

    Freitag, ich hake bei DPD nochmal nach, wegen der nun mindestens zweiten Rücksendung innerhalb von knapp zwei Wochen, weil angeblich je 3-mal niemand da war. Ja, sie haben verstanden und auch weitergegeben, wenn wieder was sei…

    Kurz danach bekomme ich eine Ankündigung und schreibe auch direkt an DPD, hier ist jemand da, hoffentlich klappt es heute zwischen 12:34 und 13:04 Uhr.

    Zusteller entscheidet wem er etwas bringt

    Ich sah den Zusteller mit seinem Auto am Nachbarhaus, ich habe von der gerade offenen Haustür ein Foto von ihm gemacht, das war 12:21 Uhr. Ich dachte, jetzt kommt er gleich rüber. Dann war ich kurz von innen abgelenkt und sah den Zusteller nur noch wegfahren.


    Kurz danach Blick in die Sendungsverfolgung, es sei in Zustellung, das blieb noch länger so, erst später dann die Info „13:38 Uhr „Schade, habe ich Sie nicht erreicht„.

    DPD-Zustellfahrzeug mit Zusteller und Frau an der Haustür in Unterhaltung

    Ich frage bei DPD nach, sie antworten:

    „Hallo, laut System war vor Ort Heute geschlossen. Ich gebe gerne eine Beschwerde weiter. Bitte entschuldige! Gruß“

    DPD per DM auf X

    Die Situation vor Ort habe ich per Foto nochmal an DPD geschickt, an der Ladentür vorn ist das Schild, Briefe und Pakete bitte auf der Rückseite abgeben, dort ist auch die Klingel. Hinten Brief-Paketbox und Klingel. Auch das wollten sie mit erneuter Beschwerde weiter geben.

    Samstag, erneut war das Paket ursprünglich angekündigt, aber noch ohne Uhrzeit, es kam da auch nicht. Im Kontakt mit DPD versprachen sie, nochmal nachzufassen.

    Montag, überraschenderweise kam ein „Schade, habe ich Sie nicht erreicht„, Dienstag, den 19. käme er wieder. DPD will sich wieder kümmern.

    Dienstag, 19. Dezember, inzwischen also seit mehr als einer Woche täglich Kontakt zum Social-Media-Team von DPD. In der Sendungsverfolgung kommt keine Uhrzeit, ich frage nach bei DPD

    „Hallo, laut den Daten wurde ein Sortierfehler hinterlegt. Das Depot ist informiert und wurde gebeten das Paket zügig auf Tour zusenden. Grüße.“

    DPD per DM auf X

    Nachmittags sind Dienstag wieder zwei Pakete angekündigt die Mittwoch kommen sollen, ich weise DPD wieder darauf hin.

    „Hallo. Wir haben die Meldung bereits weitergeleitet, damit die Zustellung sichergestellt werden kann. Viele Grüße“

    DPD per DM auf X

    Mittwoch, 20. Dezember ich wende mich wieder an DPD, weil es nicht nur gestern nicht kam, auch für den Tag habe ich keine Ankündigung. Das eine Paket hänge grad noch woanders, also noch nicht in meiner Region, nach dem anderen fragen sie nochmal.

    DPD-Zusteller wechselt zu Annahme verweigert

    Donnerstag, der 21. Dezember, der 9. Werktag in Folge an dem ich mich an DPD wende. Ich schreibe, dass beide angekündigt sind und dass ich gespannt bin.

    Screenshot DPD-Sendungverfolgung, Paket käme noch mit Uhrzeit

    Ich zweifle allmählich, dass die Pakete kommen. Ich bin allerdings auch verwundert, dass ein DPD-Zusteller wohl dauerhaft selbst entscheiden kann ob er zustellt oder nicht.

    DPD schreibt nachdem 8-mal nacheinander nicht zugestellt wurde:

    „Gern kannst du dich nochmal bei uns melden, sollte es Schwierigkeiten oder Fragen geben. VG“

    DPD Social Media

    Ich bin lange gern nett, ich weiß das Team von Social Media ist nicht der Zusteller, aber das war zuviel ich antworte:

    „Seit Dienstag dem 5. gibt es täglich eine Meldung, es käme etwas, nach 3 Fehlversuchen gehen Pakete zurück, die nächsten werden wieder nicht zugestellt.
    Wenn ich mich nochmal melden muss, solltet ihr euren Job wechseln.“

    Ute, über @liefern via X

    Ich wollte die Pakete, ich hatte noch Altpapier zu füllen, ich hatte die Ankündigung mit Uhrzeit, ich kann an einer Seite auf die andere schauen. Ich ließ die vordere Tür auf, falls er es da versuchen würde und stand hinten vor der Tür am Altpapier. Ich nahm noch eine DHL-Lieferung an und packte einige Sendungen aus.

    Frau mit weißen Locken, ziemlich sauer im Profil vor einer Glastür die Hinweise für Zusteller und Besucher zur Rückseite enthält

    Tja, alles was fehlte was das DPD-Fahrzeug. Ich schaue immer mal auf die Sendungsverfolgung und dann ändert sie sich:

    Gebucht um 13:03 Uhr beide für diesen Tag angekündigten Pakete gehen an die Absender zurück. Dieses Mal nicht, er habe niemand erreicht und komme wieder, diesmal mit der Behauptung „Annahme verweigert“ geht zurück an den Absender.

    Ich schreibe jetzt öffentlich, ja genervt und es kam auch keine Antwort mehr, weder auf meine Privatnachricht noch auf die öffentliche.

    Anscheinend ist es also die Entscheidung des Zustellers was er mit den Paketen macht. Ich gebe zu, das habe ich nicht erwartet.

    DPD stellt einfach nicht zu

    Nachweisbar sind es somit zwei Absender, die jetzt zum zweiten Mal verschickten, weil es zurück ging und deren Pakete jetzt mit Annahme verweigert zurückgehen.

    Diesen Blogbeitrag schreibe ich unter anderem, weil ich nicht für alle Situationen neu erklären möchte. So kann ich den Link zum Beitrag weiter geben.

    Natürlich wende ich mich wieder an die Absender und hoffe auf eine Lösung. Als Absender könnten sie bei DHL eine Beschwerde einreichen, alternativ einen anderen Versanddienstleister nutzen.

    Ich werde mich mit diesem Beitrag als Ganzes nochmal an die DPD-Kanäle wenden. Zusätzlich werde ich schauen, welche sonstigen Beschwerdewege möglich sind.

    Die Verbraucherzentrale bietet ein Tool für Paketbeschwerden. Die Bundesnetzagentur hat eine Schlichtungsstelle falls man beim Versanddienstleister mit einer Beschwerde nicht weiter kommt.

    DPD hilft nicht wirklich

    Zunächst schreibt DPD sie haben es jetzt an den örtlichen Nahverkehrsleiter eskaliert. Doch es passierte zunächst gar nichts, nach knapp zwei Wochen dann:

    „Der Nahverkehrsleiter war zuversichtlich dass künftige Zustellungen reibungslos erfolgen.“

    Keine weiteren Details und nur die Info, mehr dürfte man mir auch nicht sagen. Auf nochmalige Rückfrage, weil die Händler auch nicht mehr unbegrenzt dasselbe immer an diese Adresse senden und zurück bekämen:

    „DPD haftet nicht für etwaige Folgekosten. Sollte der Absender die Versandkosten für die bisherigen Pakete reklamieren wollen, kann er das gerne bei den ihm bekannten Ansprechpartnern tun.“

    DPD Deutschland via twitter-X-DM

    Einige Tage später sollte eins der Pakete wieder mit DPD zugestellt werden. Nun lernte ich, im Vorfeld etwas zum Paket vereinbaren ist nicht möglich, erst wenn es nicht klappte, könne man nachfragen.

    Und wenig verwunderlich passierte es mit demselben Absender und demselben Inhalt zum 4. Mal, es ging zurück an den Absender. Via twitter entschuldigt sich wie gewohnt das Social-Media-Team, dieses Mal versprechen sie:


    „Ein Verhalten dieser Art entspricht nicht unseren Vorstellungen und unserer Qualität. Wir werden den betroffenen Zusteller nachschulen und über die Konsequenzen bei weiterem Fehlverhalten aufklären.“

    Ich schrieb nochmals den Versender und tatsächlich im fünften Versuch kam das Paket per DPD an. Es klappte also einmal. Der andere Absender hatte die Faxen dicke und nahm DHL.

    Nur wenige Tage nachdem ein Paket ankam, hätte erneut eine Lieferung kommen sollen, doch unser DPD-Zusteller hatte wieder mal keine Lust und ließ die Sendungen zurück gehen. Ich beschwerte mich nochmal.

    Entweder ist es Zufall oder Glück mittlerweile hat unser DPD-Zusteller gewechselt und wenig überraschend klappt es nun seit Februar 2024 mit allen Lieferungen.

  • DHL mag  Paket nicht zustellen

    DHL mag Paket nicht zustellen

    Wieder einmal Spaß oder eher Ärger mit DHL. Dieses Mal konnte zweimal nicht zugestellt werden und bei Rückfragen kam, es sei nicht so adressiert, dass ich berechtigt sei eine Auskunft zu bekommen.

    Ich habe einige Erfahrung mit Paketen, Versanddepot, Lieferadresse mit diversen Zustelldiensten. Darüber hinaus habe ich einen DHL-Paketshop inklusive der Ausgabe von Nachbarschaftspaketen betrieben. Ich verstehe daher manches was andere Kunden nicht nachvollziehen können. Mir ist klar, dass nicht immer alles perfekt läuft, aber es gibt Grenzen. DHL sonnt sich darin, immer noch die quasi-Post zu sein und kann sich bisher noch einen teils sehr schlechten Service leisten. DHL kontaktieren ist immer schwer und in manchen Fällen unmöglich. Braucht man direkte Ansprechpartner, dann wird es schwer bis unmöglich.

    Die Adressierung bei Paketen und die Ausgabe ist in Paketshops schwerer als für die Zusteller, denn die dürfen meistens einem anderen Bewohner die Sendung übergeben. Im Paketshop braucht es einen Nachweis, dass die Person berechtigt ist das Paket zu bekommen.

    Stolze Verwandte adressieren gern an Kinder, wenn es Geschenke im Paket sind. Manche schreiben nur Familie Nachname, andere kürzen ab oder schreiben keinen Namen, da es an ein Einfamilienhaus adressiert ist. Manche wollen aus Datenschutzgründen keinen Namen an Klingel und Briefkasten haben. Bei Firmenadressen muss in einem Paketshop ebenfalls nach einer Lösung geschaut werden, denn ein Name steht oft nicht drauf.

    Paketschein mit gekürzten Vornamen vor der DHL-Packstation

    Kürzlich habe ich mehrere Pakete an eine Adresse liefern lassen, die sehr lange nur als Ferienhaus genutzt wurde und weder Post noch Pakete bekam. GLS, Hermes und Amazon haben zugestellt.

    DHL und die Zustellung

    DHL informierte in der Sendungsverfolgung an einem Freitag: „Leider war eine Zustellung Ihrer Sendung heute nicht möglich. Wir versuchen es am nächsten Werktag.“ und dann am Samstag: „Die Sendung konnte beim zweiten Zustellversuch nicht zugestellt werden„, am Montag dann: „Die Sendung liegt in der Packstation zur Abholung bereit.“

    Am Freitag und am Samstag, war durchgehend jemand im Garten ums Haus, ein Zusteller hätte nicht unbemerkt aufs Grundstück kommen können.

    Paketschein mit gekürzten Vornamen und Display an DHL-Packstation

    Vorname darf nicht abgekürzt sein

    Da sehr lange nichts an diese Adresse geliefert wurde, hätte ich die Abholung an der Packstation akzeptiert, aber ich wollte für weitere Sendungen klarstellen, dass dorthin geliefert wird. Die diversen Formulare bei DHL für etwaige Rückfragen führten bei mir selten zu Erfolgen, daher versuchte ich es über twitter. Zunächst mal vom Konto @liefern was ich für Themen rundum Versand nutze.

    Beim DHL-Paket-Konto wurde jeweils auf die Mail an eine twitter-DHL-Adresse hingewiesen, also schilderte ich den persönlichen Teil, Namen, Sendungsnummer usw direkt darüber. In der Mail schrieb ich die exakte Adressierung, Absender, Sendungsnummer und bat um Rückmeldung, warum zweimal nicht zugestellt worden war.

    Die Antwort war, eine Adressierung mit „GRRUNachname 1 und Nachname 2 sei unzulässig. Wenn keine ausgeschriebenen Vornamen auf der Sendung wären, könnte nicht zugestellt werden. Auch eine Abholung an der Packstation oder weitere Auskünfte seien nicht möglich, weil da kein ausgeschriebener Vorname stünde.

    Es war unterm Strich doch möglich das eine Paket an der Packstation auszulösen.

    Zustellerin: Hier waren noch nie Pakete

    Frau mit Paketschein an DHL-Packstation, Paket wurde ausgegeben

    Ich bestellte bewusst einige weitere Sendungen, die mit DHL geliefert werden sollten. Und einige Tage später war ich gerade im Garten als die Zustellerin kam. Diese sagte lapidar:

    „Hier waren jetzt noch nie Pakete daher habe ich die anderen fünf zurückgehen lassen.“

    Zustellerin von DHL

    Da jetzt noch mehr Pakete da seien, habe sich an der Adresse wohl etwas geändert und sie stelle jetzt zu.

    Offensichtlich ist es kein Unterschied, ob ein korrekt adressierter und frankierter Brief oder ein solches Paket, die zustellenden Personen entscheiden, ob etwas ankommt oder nicht.

    Einen weiteren Austausch mit DHL selbst, habe ich mir gespart, meine Erfahrung diesbezüglich kurz zuvor mit einem Ablagevertrag für Pakete zeigte, dass es kaum nützt.

    Fazit? Nein, ich habe kein Fazit, es ist weiterhin wie schon seit Jahren. Die einzelnen Zusteller vor Ort sind entscheidend, da klappt es mit manchen ganz toll, mit anderen gar nicht. Die Bedingen bei den Versanddienstleistern sind schlecht, daher gibt es wenige Unterschiede zwischen Anbietern. Manches ist seit Corona schlechter geworden, weil da die persönliche Übergabe erstmals deutlich eingeschränkt wurde.

  • DHL und Ablagevertrag

    DHL und Ablagevertrag

    Die Paketzustellung diverser Versanddienstleister kann ich an diversen Standorten beurteilen. An einer Adresse gab es von 2016 bis 2021 einen Ablagevertrag für eine Stelle beim Nachbarn. Das änderte sich irgendwann und ich änderte den Ablagevertrag. Das ging über ein Kontaktformular mit allen bisherigen und neuen Angaben, und nach einigen Tagen bekam ich eine Bestätigung, dass es geändert wurde.

    Nach 8 Monaten suchte ich eine Lieferung, die laut Mail zugestellt war, aber nicht auffindbar war. Statt an der Ablagestelle wurde es an der ehemaligen Ablagestelle an den Zaun gelehnt. Der frühere Ablageplatz existierte nicht mehr, direkt an der Hauptstraße an den Zaun lehnen, fand ich schon spannend. Doch der Zusteller konnte nichts dafür, wenn seine Software sagt, da sei die Ablage, kann ein neuer Zusteller nicht wissen, dass da etwas nicht passt.

    …möglichst nicht mehr passiert

    DHL direkt gibt es ja nicht so wirklich, aus der früheren Post ist ein Unternehmen geworden, was wenig selbst durchführt.

    Daher fragte ich online beim Kundenservice nach, wie es sein kann, dass die Änderung bestätigt war, aber nicht umgesetzt wurde. Die Antwort kam nach knapp drei Wochen:

    zwei gestapelte Pakete an einem Holzzaun, neben einem Kehrgerät von Kärcher

    Die Zufriedenheit unserer Kunden ist uns wichtig. Aufgrund Ihrer Schilderung können wir gut verstehen, dass Sie mit der Zustellung nicht zufrieden sind. Das tut uns sehr leid.

    „Natürlich haben wir uns sofort darum gekümmert und die Kollegen vor Ort informiert. Sie werden dafür sorgen, dass so etwas möglichst nicht mehr passiert.“

    Kundenservice DHL Deutschland

    Wegen des „möglichst nicht mehr“ schluckte ich heftig, aber ich sparte mir weitere sinnlose Kontakte. Sinnlos ist es aus meiner Sicht, weil Rückmeldungen nicht berücksichtigt werden, die Kontaktpersonen im Kundenservice sollen nur beruhigen, nichts weitergeben.

  • Hermes-Sendungsinfo behauptet täglich wir wären nicht da

    Hermes-Sendungsinfo behauptet täglich wir wären nicht da

    amazon oder andere Händler schreiben dem Kunden, Hermes behauptet täglich, dass wir etwa um 19:30 Uhr nicht da waren, kann dann aber immer deutlich nach 20 Uhr zustellen - miradlo-VersanddepotWir haben die Diskussion mit Hermes und deren Zustellern schon immer.  Und immer mal wieder kontaktieren wir Hermes, manchmal verbessert sich einige Tage etwas, doch insgesamt bleibt es wie es ist. Wir probieren es jetzt mal zusätzlich öffentlich. (mehr …)